Petition will Biker am Muntatsch zurück

Petition will Biker am Muntatsch zurück

Am Muntatsch bei Samedan sind sechs Bikerrouten gestrichen worden – für die Wanderer. Eine Petition fordert jetzt, diesen Schritt rückgängig zu machen.

Das Schild ist eindeutig: Velofahren ist hier unerwünscht. Zumindest aus Sicht der Behörden von Samedan. Nur: Das Schild ist rechtlich nichts wert. Denn noch ist die Streichung der Bikestrecken auf dem Muntatsch nicht im Amtsblatt publiziert. «Sie haben die Schilder zu früh montiert», sagt Christoph Bütler von der Bike School Engadin.

Betroffen von der Streichung sind gemäss dem Bikemagazin «Ride» sechs Singletrails. Will ein Mountainbiker künftig von der Alp Munt oder Muntatsch ins Tal, steht ihm bloss noch die Forststrasse zur Verfügung, wie das Magazin schreibt. Zu den verbotenen Trails gehört auch der bekannte und beliebte Serpentinentrail.

Doch die Biker wollen sich das nicht bieten lassen. Sie haben die Facebook-Gruppe «Gegen Bikeverbot Muntatsch» ins Leben gerufen und innerhalb weniger Stunden über 1000 Unterstützer gefunden. Mit einer Online-Petition wollen sie die Behörden wieder auf den richtigen Weg bringen. In der Kommentarspalte der Facebook-Site ist der Fall klar: Der Amtsschimmel wiehert wieder einmal gegen den Tourismus. Schliesslich hätten andere Bikeregionen gezeigt, dass Biken und Wandern sehr wohl eine Koexistenz führen könnten. «Man muss sich nicht wundern, wenn die Biker direkt ins Vinschgau weiter fahren, wo sie mit offenen Armen empfangen werden», lautet der Tenor.

Die Aktion der Biker hat auf jeden Fall schon Wirkung gezeigt: Nächste Woche findet ein runder Tisch mit allen Beteiligten statt – inklusive der Tourismusorganisation. Christoph Bütler ist zuversichtlich, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann.

(Bild: ride.ch)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.