Aus für das Altersheim St. Johannes-Stift

Aus für das Altersheim St. Johannes-Stift

Das St. Johannes-Stift in Zizers wird nicht mehr als Altersheim weiter geführt. Dringend notwendige Sanierungsmassnahmen werden auf über 60 Millionen Franken geschätzt, wie Gemeindepräsident Peter Lang in der «Zizerser Dorfzitig» informiert.

Das sogenannte «untere Schloss», das St. Johannes-Stift, ist im Besitz des Bistums Chur und war ursprünglich für den Lebensabend von Priestern vorgesehen, stand aber auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Eine der prominentesten Bewohnerinnen war Zita von Bourbon-Parma, die letzte Kaiserin von Österreich.

Schon per 1. Juli wurde der Betrieb des Alters- und Pflegeheims an die SENIOcare AG aus Wattwil übergeben, die auch die Casa Fiora in Zizers führt. Deren Leiterin stellt nun auch die Führung nach dem Abgang des bisherigen Heimleiters des St. Johannes-Stift sicher, wie es in der «Zizerser Dorfzitig» heisst.

Heime zusammenführen

Mit der Kooperation werde das Ziel verfolgt, die beiden Heime operativ und wirtschaftlich zusammenzuführen. «Die Casa Fiora erweitert die Bauten, so dass die 30 Pflegebettenplätze des St. Johannes-Stiftes dannzumal mit dem Personalbestand übernommen werden können», heisst es. Das würde auch die Rentabilität der Casa Fiora optimieren. Die Umsetzung solle unter bestmöglichster Wahrung der Interessen der BewohnerInnen und der Mitarbeitenden erfolgen.

Was geschieht mit dem St. Johannes-Stift?

Wie es mit dem St. Johannes-Stift weitergeht, ist derzeit noch unklar. Gemeindepräsident Peter Lang schätzt den Sanierungsbedarf auf über 60 Millionen Franken. «Eine Schuhnummer zu gross für unsere Gemeinde.» Er könne sich vorstellen, dass das Stift als Altersresidenz genutzt werden könnte. Dafür müsse man aber einen Investor finden, heisst es in der «Dorfzitig».

Die künftige Nutzung der Liegenschaften wird derzeit noch abgeklärt. Die Realisierung der Neuausrichtung hängt auch davon ab, ob die bestehenden Betten in die Casa Fiora übertragen werden können. Das kann aber erst entschieden werden, wenn die neue Bedarfsplanung des kantonalen Gesundheitsplans abgeschlossen ist.

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.