Eine Bündner Küche für Südafrika

Eine Bündner Küche für Südafrika
GRHeute
06.12.2018

Die Rhätische Bahn will eine stillgelegte Grossküche an ein Kinderhospiz in Südafrika spenden. Die gute Tat droht an den Transportkosten zu scheitern, wie das Online-Portal Nau.ch berichtet.

Die Bündner Künstlerin Piroska Szönye ist Botschafterin des Kinderhospiz Löwenmut in Südafrika, eine Einrichtung für Familien mit todkranken und behinderten Kindern. Auch sie habe sich früh in ihrem Leben mit dem Sterben auseinandersetzen müssen: «Wäre ich nicht in einem Land wie der Schweiz geboren, wäre ich nie erwachsen geworden», sagt Piroska Szönye gegenüber Nau.ch.

Anfang November, Piroska Szönye rief bei einer Kunstausstellung in Bad Ragaz zum Spenden auf: «Bruchsch a Kuchi?» kam die Frage ganz unverhohlen von Reto Brunner, dem Sicherheitsverantwortlichen der RhB-Werkstätten. Er habe noch eine stillgelegte Grossküche, die zu einer früheren Betriebskantine gehörte. Und tatsächlich: Das Kinderhospiz in Südafrika braucht ganz dringend eine Küche. Szönye: «Momentan werden die täglichen Mahlzeiten für circa 45 Personen auf zwei winzigen Herdplatten gekocht.»

Es schien ein Glückstreffer zu sein – in Südafrika wird eine Küche benötigt, für die es in der Schweiz keinen Bedarf mehr gibt. Wenn da nur die geografische Distanz nicht wäre: «Es ist mir gelungen, Spenden für den Transport bis nach St.Gallen zu finden. Noch fehlt aber das Geld für die Weiterreise nach Basel und die anschliessende Verschiffung.» Laut Piroska Szönye werden noch 25’000 Franken benötigt, um die RhB-Küche nach Südafrika zu befördern. 

Transport günstiger als Neukauf?
Die Frage drängt sich auf: Wäre es nicht sinnvoller, auf den Transport zu verzichten und die Küche direkt in Südafrika zu kaufen? «Wir haben eine Offerte erstellen lassen. Für eine solche Grossküche würden wir in Südafrika 65’000 Franken bezahlen», erklärt Piroska Szönye. So liegt die Antwort auf der Hand: «25’000 Franken sind schneller gesammelt als 65’000 und die Küche habe ich ja bereits.» Die muss jetzt nur noch transportiert werden. Wer dabei helfen möchte kann hier spenden.

 

 

(Quelle: Nau.ch, Symbolbild: Pixabay)

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