WEF und Davos wollen langfristig zusammenarbeiten

WEF und Davos wollen langfristig zusammenarbeiten

GRHeute
01.02.2024

In einer vor wenigen Tagen unterzeichneten Erklärung haben das World Economic Forum und die Gemeinde Davos ihre Partnerschaft bekräftigt. Gemeinsam werden strategischen Leitlinien für die künftige Zusammenarbeit festgelegt. Das World Economic Forum bekennt sich dabei explizit zu Davos als langjährigem Austragungsort seines Jahrestreffens und will sich stärker in der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Davos, in der Kommunikation mit der Davoser Bevölkerung und bei den Infrastruktur- und Sicherheitskosten engagieren. Die Gemeinde Davos bekräftigt ihrerseits die Unterstützung dieses wichtigen Anlasses und plant die eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen konsequent weiterzuführen.

World Economic Forum und Gemeinde Davos unterstreichen mit der Erklärung die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre. Die langjährige Partnerschaft soll für die Zukunft gestärkt und weiterentwickelt werden. Die strategische Kooperation geht über die Durchführung von einzelnen Jahrestreffen hinaus. Damit soll sichergestellt werden, dass die Jahrestreffen des World Economic Forum für die Teilnehmenden möglichst attraktiv und gleichzeitig für die lokale Bevölkerung sowie die Umwelt möglichst schonend und nachhaltig stattfinden können. Die im vergangenen Sommer durchgeführten Runden Tische mit der lokalen Bevölkerung, Fachpersonen sowie den Mitarbeitenden haben dazu bereits wichtige Inputs geliefert, wie die Gemeinde Davos am Donnerstag mitteilte.

Das Jahrestreffen gemeinsam voranbringen

Die beiden Partner haben strategische Handlungsfelder definiert, mit denen sie den Anlass gemeinsam weiterentwickeln möchten. So wollen sich beide weiter dafür engagieren, dass genügend Unterkünfte für Teilnehmende, Mitarbeitende und Sicherheitskräfte zur Verfügung stehen. Weiter sollen sowohl die Auf- und Abbauarbeiten wie auch die Verkehrsströme optimiert werden, so dass unerwünschte Nebenerscheinungen für die lokale Bevölkerung, für die Teilnehmenden wie auch für die Umwelt möglichst klein gehalten werden. Die Infrastruktur bleibt auf Topniveau erhalten und wird wo nötig den neuen Bedürfnissen angepasst und verbessert.

Nachhaltigkeitspfad intensivieren

Es ist die gemeinsam festgehaltene Absicht, dass die CO2-Emmissionen vor Ort möglichst tief gehalten und die verwendeten Materialien verstärkt in Kreisläufen genutzt werden. Dazu unterstützen Gemeinde Davos und World Economic Forum bestehende Projekte wie GreenShare, ClimateHub und 4Reasons sowie auch allfällige weitere Initiativen. Zudem beteiligt sich das World Economic Forum mit 1 Mio. Franken am Bau einer neuen Wärmezentrale beim Kongresszentrum, womit die fossile Beheizung abgelöst werden kann.

Kontinuierlicher Austausch mit der Bevölkerung

Im Rahmen des Open Forum, mit einer ausführlichen Kongressvorschau und der Vergabe von Tageseintritten, werden die Davoserinnen und Davoser bereits heute am Geschehen des Jahrestreffens beteiligt. Künftig soll der Austausch unterjährig intensiviert werden. Das beinhaltet unter anderem die Durchführung von öffentlichen Runden Tischen, bei denen die Sichtweise der Menschen und der Wirtschaft vor Ort direkt in die Planung künftiger Jahrestreffen einfliessen kann.

Finanzielle Entlastung

Neben der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Davos, der Kommunikation mit der Davoser Bevölkerung und der Beteiligung an den Infrastrukturkosten wird sich das World Economic Forum auch stärker bei den Sicherheitskosten engagieren. Damit werden die Gemeinde Davos sowie der Kanton Graubünden finanziell entlastet, nachdem vor drei Jahren bereits der Anteil des Bundes an den Sicherheitskosten verringert wurde.

Die Vereinbarung über den Kostenverteiler für die Sicherheitskosten wird in den nächsten Wochen bereinigt und dem Grossen Landrat anschliessend zur Genehmigung unterbreitet. Durch die Entlastung stehen der Gemeinde Davos mehr Ressourcen für die Verbesserung der Infrastruktur zur Verfügung. Davon profitieren die Davoser Bevölkerung und die lokale Wirtschaft nicht nur während der Woche des Jahrestreffens, sondern während dem ganzen Jahr.

(Bild: zVg/Wef/Benedikt von Loebell)

 

 

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