Unterstützung für Hangrutschungs-Sicherung in Poschiavo

Unterstützung für Hangrutschungs-Sicherung in Poschiavo

GRHeute
16.10.2025

Die Regierung genehmigt das Projekt der bereits umgesetzten «Sofortmassnahmen SSV/LV/HB Pisciadell (TBA)» in der Gemeinde Poschiavo zwecks Erhöhung beziehungsweise Wiederherstellung des Sicherheitsniveaus für die Benutzerinnen und Benutzer der Kantonsstrasse.

Sie spricht für dieses Projekt einen Beitrag gemäss der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren Wald». An die veranschlagten Kosten von 2,1 Millionen Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 840 000 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 735 000 Franken, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte. 

Im 2023 führten intensive Regenfälle südlich der Siedlung Pisciadell zu Felsstürzen aus dem Randbereich einer Grosssackung, deren Material über eine Rinne bis auf die Strasse gelangte und diese während mehr als zwei Wochen unterbrach. Da durch dieses Ereignis der Verkehr gefährdet war und um eine Schadenausweitung zu verhindern, mussten erforderliche Sicherungsmassnahmen sofort ergriffen werden.

Diese umfassten die Räumung der Sturzrinne sowie die Erstellung provisorischer Schutzbauten wie Palisaden, Netze und Abrollsperren und eine temporäre Entwässerung. Anschliessend wurden die Anrissstellen mit Netzverspannungen und verschiedene Felspartien mit Ankern und Sicherungsnetzen stabilisiert, bevor im Frühjahr bis Sommer 2024 dauerhafte Steinschlagschutzbarrieren erstellt werden konnten. Zur langfristigen Sicherung wurden im Jahr 2025 Lawinen- und Gleitschneeverbauungen erstellt und die Sturzrinne aufgeforstet. Der Ausbau der provisorischen Entwässerung zu einem permanenten System ist im Jahr 2026 vorgesehen.

(Bild: zVg.)

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