Links, Mitte oder Rechts – die drei Listenverbindungen für die Wahlen

Drei Listenverbindungen kämpfen am 22. Oktober an den Nationalratswahlen 2023 um die fünf Bündner Sitze. Alles deutet auf einen Status Quo hin.

Wenig Aufregendes gab es im Vorfeld der Wahlen 2023 bezüglich Listenverbindungen aus der Bündner Parteienlandschaft zu berichten. Die Ausgangslage schien sich nach der Rücktrittsankündigung der SP-Nationalrätin Sandra Locher Benguerel zwar aufregend zu gestalten. Immerhin hatte die SP ihren zweiten Sitz im Nationalrat erst vor vier Jahren erobert. Die jetzigen Stärkeverhältnisse mit einem Mitte-Links-Nationalrat wurden aber schon bald zementiert, nicht zuletzt wegen zweier entscheidender Listenverbindungen:

• Die Grünliberale Partei Graubünden zögerte nicht lange und schloss sich ein weiteres Mal der SP und den Grünen für eine linke Listenverbindung an. Die Koalition hat sehr gute Chancen, neben dem Sitz vom Bisherigen Jon Pult auch ihren zweiten Sitze im Nationalrat zu sichern.
• Die Mitte und die FDP gingen eine bürgerliche Listenverbindung in der «Mitte» des Parteienspektrums ein und verzichteten darauf, die SVP ebenfalls an Bord zu nehmen. Dies hätte zwar die Chancen auf den Rückgewinn des vor vier Jahren verlorenen Sitzes erhöht – diesen hätte aber, wenn überhaupt, wahrscheinlich die SVP gewonnen. Mit der Listenverbindung in der Mitte haben die CVP mit dem Bisherigen Martin Candinas und die FDP mit der Bisherigen Anna Giacometti ihre Schäflein sozusagen ins Trockene gebracht.
• Im rechtsbürgerlichen Lager ist die SVP mit ihrer rechten Listenverbindung damit einmal mehr alleine, sowohl der Anschluss an die bürgerliche Mitte wie auch ein Zusammengehen mit der FDP kam nicht zustande. Insofern wird der SVP möglicherweise auch 2023 «nur» die Verteidigung des bisherigen Sitzes von Magdalena-Martullo Blocher gelingen.

Mit den Listen- und Unterlistenverbindungen erhöhen die Parteien und politischen Gruppierungen ihre Wahlchancen. Am Ende spricht aber das Volk, welche Themen sie am meisten beschäftigen und welchen Parteien sie am ehesten Lösungen zutrauen. Abgerechnet wird am 22. Oktober 2023.

Hier gehts zu allen Kandidatinnen und Kandidaten.

Nr.	Listenverbindungen
Liste 1	Liste 04 Die Mitte – Aufbruch Liste 08 Die Mitte – Zukunft Liste 11 Die Mitte – Fortschritt Liste 12 FDP – die Erste Liste 13 Die Mitte – Vertrauen Liste 16 FDP – die Jungen Liste 17 FDP – die Zweite
	Unterlistenverbindungen ◾ Liste 12 mit 16 und 17 ◾ Liste 04 mit 08 mit 11 und 13
Liste 2	Liste 01 SVP POWER – Schweizerische Volkspartei Liste 02 Eidgenössisch-Demokratische Union Liste 05 SVP PUURA – Schweizerische Volkspartei Liste 06 JSVP – junge SVP Graubünden Liste 10 SVP Gipfelstürmer – Schweizerische Volkspartei Liste 25 SVP Senioren – Schweizerische Volkspartei
	Unterlistenverbindung ◾ Liste 01 mit 05 mit 06 mit 10 und 25
Liste 3	Liste 03 GRÜNE Verantwortung Liste 07 GRÜNE Zukunft Liste 14 SP JUSO 1 Liste 15 SP Sozialdemokratische Partei Liste 18 SP JUSO 2 Liste 19 Freie Unabhängige Bündner Liste 20 GLP Grünliberale Graubünden – Hauptliste Liste 21 GLP Grünliberale Graubünden – Plus 1 Liste 22 GLP Grünliberale Graubünden – Plus 2 Liste 23 GLP Grünliberale Graubünden – Plus 3 Liste 24 GLP Grünliberale Graubünden – Junge
	Unterlistenverbindungen ◾ Liste 14 mit 15 und 18 ◾ Liste 03 und 07 ◾ Liste 20 mit 21 mit 22 mit 23 und 24

Hier gehts zu allen Listen und den Kandidatinnen und Kandidaten im Detail.

 

(Symbolbild: Pixabay)