Wahlen 2015: Die Web-Auftritte der Bündner Parteien

Wahlen 2015: Die Web-Auftritte der Bündner Parteien

In der letzten Schweiz am Sonntag wurden die Wahlprospekte der sechs grossen Bündner Parteien unter die Lupe genommen. GR Heute reicht das Ranking der Web-Auftritte nach.

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Webseiten sind die Visitenkarten der Parteien. Wer sich über Standpunkte informieren oder etwas über die KandidatInnen erfahren will, besucht im Normalfall den entsprechenden Web-Auftritt. Kein Wunder, dass dieser für die Parteien eine besondere Bedeutung hat.
Wir haben die Webseiten der sechs grossen Bündner Parteien nach acht Kriterien durchleuchtet. Und weil es sich um einen Test handelt, vergeben wir auch entsprechende Schulnoten. Da alle Parteien – oder zumindest deren Vertreter – soziale Kanäle wie Facebook und Twitter mehr oer weniger aktiv nutzen, wird dieses Kriterium nicht gewichtet.
Folgende Kriterien wurden von uns unter die Lupe genommen:

Auf der nächsten Seite findest Du die Resultate.

Die Rangliste der Webseiten

 

[tps_title]6. Grünliberale – Note 4.1[/tps_title]

Zuerst sieht man auf der Webseite der Grünliberalen ein Landschaftsbild. Darunter einige Pressemitteilungen, in denen die Partei die misslungene Listenverbindung mit den Bürgerlichen bedauert. Das Ganze wirkt sehr statisch, nur über den Umweg «News» findet man zur Wahlseite. Bei den Standpunkten erfährt man mehr über die grundsätzliche Denkhaltung der Grünliberalen als über Bündner Themen. Die Webseite ist nüchtern und wenig sexy, dazu sind nicht alle Kandidatenprofile vollständig. Für mobile Geräte gibt es keine responsive Lösung, d.h. sie kommt wie die Webseite daher, was eine Navigation z.B. mit dem Smartphone erschwert. Dafür ist die GLP-Seite die schnellste im Test. Und: Top-Kandidat Josias Gasser hat eine eigene Webseite, die zwar etwas chaotisch, dafür aber auch dynamischer und mit besseren Inhalten daherkommt. Speed-Performance: 87/100.
GLP

[tps_title]5. BDP – Note 4.5[/tps_title]

Die BDP-Webseite sieht auf den ersten Blick etwas veraltet aus. Unglücklich auch das Startbild, das Bild und Text kombiniert und somit keinen wirklichen Blickfang bietet. Die zu kleinen Bilder und die mangelnde Benutzerführung führt zuerst zu Verwirrung, bevor man sich orientiert hat. Ist man dann aber auf der Wahlseite, erwarten einen nüchterne Profile. Die Standpunkte haben primär nationalen Charakter. Immerhin geht man bei der Position «Selbstbestimmung für Graubünden» auch auf kantonale Themen ein. Die Seite sieht zu handgestrickt aus, dafür punktet sie mit direkten Kontakt-Möglichkeiten der Kandidierenden. Speed-Performance: 80/100.
BDP

[tps_title]4. CVP – Note 4.6[/tps_title]

Der erste Eindruck der Webseite CVP Graubünden ist gut. Modern, aufgeräumt, mit einem klaren Fokus auf die grossen Namen in der kantonalen CVP. Das wirkt auf den ersten Blick, auf den Sub-Ebenen zeigen sich aber Schwächen. Die Darstellung der KandidatInnen ist sehr nüchtern, die Standpunkte sind ellenlang und stark von nationalen Themen geprägt. Dadurch wirkt die Seite etwas schwerfällig. Positiv ist, dass man die KandidatInnen direkt kontaktieren kann, dafür vermisst man multimediale Elemente völlig. Die Seite ist nicht responsiv, das heisst, mobil ist die Seite praktisch nicht zu gebrauchen. Das wirkt heutzutage veraltet. Speed-Performance: 68/100.
CVP

[tps_title]3. SVP – Note 4.8[/tps_title]

Zur Webseite der SVP Graubünden: Zuerst einmal wird man richtig abgeschreckt, wenn man auf die Webseite der SVP Graubünden kommt – so amateurhaft sieht diese aus. Wenn man dann aber mal auf den unauffälligen Wahlen-Link geklickt hat, kommt man auf die ‹anmächelige› Unterseite «Graubünden wählt». Diese fokussiert sich auf eine Wahlanleitung, die Standpunkte und die KandidatInnen. Erstaunlich ist allerdings, dass man erst auf der Subseite zum ersten Mal das SVP-Logo sieht. Doch die Wahlseite macht sich ziemlich gut, auch wenn die Wege bis zu den einzelnen Bewerbern etwas gar lang ist und man für aktuelle Presseinfos wieder auf die desaströse Startseite gehen muss. Abzüge gibt es ausserdem, dass es keine direkten Kontaktmöglichkeiten gibt. Dafür lädt ein schönes Video zum Verweilen ein, und die Standpunkte beziehen sich auch auf Graubünden. Speed-Performance: 68/100.
SVP

[tps_title]2. FDP – Note 4.9[/tps_title]

Die Startseite der FDP Graubünden sieht aufgeräumt aus. Man muss einen eher unauffälligen Button anlicken, um auf die Unterseite der Wahlen zu kommen. Dort empfängt einen ein ziemlich langweiliges, statisches Gruppenbild, bis der Slider die professionellen Wahlfotos einblendet. Die Navigation ist einfach und übersichtlich. Abzüge gibt bei den Standpunkten, wo man auf die nationale Seite weiterverlinkt wird. Je tiefer man in die Seite geht, desto stärker wird sie. Die Kandidatenprofile glänzen mit Wahlvideos, mit PRs, aber ohne direkten Kontaktmöglichkeiten. Schnelle Seite. Speed-Performance: 81/100.
FDP

[tps_title]1. SP – Note 5[/tps_title]

Die Webseite der SP Graubünden erhält die Note 5.0 und ist damit Testsieger. Die Seite kommt zwar aggressiv-rot daher und wirkt fast schon zu marketing-orientiert, andererseits sieht sie professionell und von sich überzeugt aus. Man muss zwar auf der Startseite auf den Slider warten, bis man in den Unterbereich Wahlen kommt, dort ist dafür alles übersichtlich und schön gestaltet. Die Standpunkte sind auf Graubünden ausgerichtet, allerdings vermisst man darin die Tiefe, zu viele Phrasen dominieren die Texte. Dafür punktet die Seite mit Pressemitteilungen und Direktkontakten zu den KandidatInnen. Gut auch die Menüführung: In zwei Klicks ist man auf den Porträts der Top-Kandidaten. Speed-Performance: 69/100.
SP

 

Auf der letzten Seite des Webseitentests siehst Du die Detailresultate.

[tps_title]Die Detailresultate[/tps_title]

Webseitencheck
author

Mathias Braendli

Redaktor Region/Sport
Marketeer, Ex-Journalist und Football-Blogger. Sound: Adam Green, Ryder the Eagle, Bob Dylan, Helloween. TV: Better Call Saul, Game of Thrones, Sport. Buch: Fall & Rise von Mitchell Zuckoff.