Erhöhung der Sicherheit vor Lawinen auf der Ofenbergstrasse

Erhöhung der Sicherheit vor Lawinen auf der Ofenbergstrasse

GRHeute
30.06.2025

Die Regierung genehmigt das Projekt «Lawinenverbauung Val dal Sbrudà – Ergänzungsverbau» des Tiefbauamts und bewilligt Beiträge an die Gesamtkosten von 990 000 Franken. Sie spricht maximal 396 000 Franken nach kantonalem Waldgesetz und maximal 346 500 Franken nach der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren nach Waldgesetz».

Die Ofenbergstrasse H28 ist die einzige Schweizer Verbindung vom Unterengadin (Zernez) ins Münstertal (Tschierv) beziehungsweise via Tunnel Munt La Schera ins benachbarte Livigno (I). Entlang der Strecke sind verschiedene Strassenabschnitte von Lawinen- und Sturzprozessen betroffen. Beim Laviner dal Sbrudà treten wiederholt Lawinen aus dem Lawinenzug und gehen ausserhalb der Galerie auf die Kantonsstrasse nieder. Aus diesem Grund wurden im Jahr 2010 14 Kolkkreuze im Anrissgebiet gebaut. Diese verhindern bei Südstaulagen die Entstehung teilweise sehr grosser Schneeverwehungen und reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Lawinenanrissen. Die Anlage hat allerdings keinen Einfluss auf Nordwindlagen mit ähnlichen Verwehungsprozessen und Wächtenbildung beziehungsweise Lawinenanrissen.

Das vorliegende Projekt bezweckt die durch Nordwindlagen entstehenden Anrissflächen im Prozessraum vom Laviner dal Sbrudà entscheidend zu verkleinern. Als Massnahmen sind der Anrissverbau mit Stahl- und Holz-Stahl-Schneebrücken und die Ergänzung des Verwehungsverbaus mit Kolkkreuzen vorgesehen. Dadurch sollen Wahrscheinlichkeit und Lawinengrösse reduziert werden und somit auch die Wahrscheinlichkeit, dass Lawinen aus der Sturzbahn ausbrechen und neben der Strassengalerie die Kantonsstrasse überfliessen.

 

(Bild: zVg.)

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