Mitte Oktober starteten die Bauarbeiten für die Revitalisierung Äbi am Hinterrhein zwischen Medels und Nufenen. Bereits im letzten Herbst erfolgte die Rodung der Waldfläche. Der einst geplante Baustart im Frühling 2025 musste verschoben werden. Grund dafür war eine Beschwerde gegen die Vergabe der Baumeisterarbeiten.
Das Bündner Obergericht wies diese Mitte August 2025 in allen Punkten ab. Inzwischen wurde die Beschwerde zwar an das Bundesgericht weitergezogen, das damit verbundene Gesuch um aufschiebende Wirkung wurde aber abgelehnt. Der Baustart konnte deshalb nun mit einer Verzögerung von circa sechs Monaten erfolgen, wie die Arge Rheinwald am Mittwoch mitteilte.
Die ARGE Rheinwald, bestehend aus den Unternehmen Zindel + Co. AG, Maienfeld und F.lli Somaini SA, Grono nahm im Verlaufe der letzten Woche die Arbeiten auf. Die verbleibende Zeit bis zum Wintereinbruch wird genutzt, um die Zufahrt ins Projektgebiet für den Baustellenverkehr punktuell instand zu stellen und Vorbereitungsarbeiten im Revitalisierungsperimeter auszuführen. Der feierliche Spatenstich wird am 6. Mai 2026 stattfinden.
Das Projekt Revitalisierung Hinterrhein in der Äbi gehört zu den aktuell grössten Revitalisierungsprojekten in der Schweiz. Über einen Kilometer wird der heute eingeengte Flusslauf aufgeweitet und verlegt. Damit wird der naturnahe Charakter des Flussabschnitts wiederhergestellt und die Basis für die Reaktivierung der ursprünglichen Auenlandschaft mit grosser Biodiversität gelegt.
Die Hauptarbeiten im Gebiet Äbi werden ab Frühjahr 2026 in Angriff genommen. Hierzu zählen die Gestaltung des neuen Gewässerabschnitts und des neuen Forstweges sowie die Erstellung der Erosionsschutzmassnahmen für die A13. Aus heutiger Sicht wird mit dem Abschluss der Arbeiten im Sommer/Herbst 2027 gerechnet.
Der Wintersport wird durch die Arbeiten nicht tangiert. Die Loipe verläuft in der Saison 2025/26 unverändert auf dem bisherigen Forstweg.
(Bild: GRHeute)



