Solidaritätsbeitrag für Chur Tourismus – Stiffler übernimmt von Monsch

Solidaritätsbeitrag für Chur Tourismus – Stiffler übernimmt von Monsch

GRHeute
01.10.2020

Die 117. Generalversammlung von Chur Tourismus war in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich. Zum einen wurden gleich drei Rechnungen respektive Budgets präsentiert. Zum anderen standen Wahlen an. Rico Monsch tritt per Ende Jahr nach über acht Jahren als Präsident zurück. Als Nachfolge wurde Vera Stiffler einstimmig gewählt.

Das Geschäftsjahr 2019 war äusserst erfolgreich und konnte damit die Ergebnisse aus dem Vorjahr weit übertreffen. Das Berichtsjahr 2019 war mit Abstand das bisher erfolgreichste Tourismusjahr für Chur. Die Bestmarke bei den Logiernächten aus dem Jahr 2018 wurde um 8.1% übertroffen. In absoluten Zahlen wurden 215’528 Logiernächte verzeichnet. Ebenso positiv zeigen sich die Zahlen der buchbaren Erlebnisangebote der Alpenstadt. Insgesamt buchten über 30’000 Personen diese Angebote.

Chur als Stadt leidet

Der Blick ins aktuelle Geschäftsjahr 2020 steht jedoch in keinem guten Licht. Aufgrund Corona rechnet Chur Tourismus mit einem Ausfall von über 250’000 Franken. Chur als Stadt leidet wie alle anderen Schweizer Städte stark unter Corona, insbesondere wenn es um Hotelübernachtungen geht. Die fehlenden Logiernächte reissen ein tiefes Loch in die Kasse von Chur Tourismus. Dank der guten und engen Zusammenarbeit mit der Stadt Chur und den umliegenden Gemeinden konnten hierzu glücklicherweise Lösungen gefunden werden. Der grosse Teil dieses Ausfalls wird im Rahmen einer Art Defizitgarantie von Seiten Stadt getragen. Mit dieser Unterstützung kann Chur Tourismus zwar nicht mehr Marketing fürs laufende Jahr umsetzen, aber zumindest können die laufenden Geschäfte entsprechend weiterverfolgt und umgesetzt werden.

Mitglieder sprechen Solidaritätsbeitrag

Der Ausblick aufs kommende Jahr sieht weiterhin düster aus. Im 2021 rechnet man aufgrund der anhaltenden tiefen Nachfrage mit einem Aufwandsüberschuss zwischen 55’000 bis 120’000 Franken. Ohne zusätzliche finanzielle Mittel kann der Verein Chur Tourismus diese finanzielle Herausforderung nicht stemmen. Deshalb hat Chur Tourismus anlässlich der Generalversammlung über einen einmaligen Solidaritätsbeitrag seitens Mitglieder abstimmen lassen. Die anwesenden Mitglieder stimmten diesem Antrag einstimmig zu. Damit sei der Weg geebnet, Unterstützungsmöglichkeiten mit der Stadt fürs kommende Jahr zu diskutieren.

Frauenpower bei den Wahlen

An der vergangenen Generalversammlung stand auch das Traktandum «Wahlen» an. Der amtierende Präsident, Rico Monsch, tritt zurück. Rico Monsch hat sein Amt als Präsident bei Chur Tourismus im 2012 angetreten. Während diesen acht Jahren hat er sehr viel zur positiven Entwicklung von Chur Tourismus beigetragen, schreibt Chur Tourismus in einer Medieninformation. Seinem Credo, mit 70 Jahren etwas kürzer zu treten, blieb er treu, weshalb er sein Amt als Präsident per Ende 2020 abgibt.

Als Nachfolge schlug der Vorstand Vera Stiffler vorgeschlagen. Stiffler, welche bereits seit 2012 im Vorstand von Chur Tourismus vertreten ist, wurde mit grossem Applaus ins Amt der Präsidentin gewählt. Mit Vera Stiffler hat Chur Tourismus ab 2021 eine gut vernetzte Präsidentin mit fundierten Marketingkenntnissen, einem kundigen Fachwissen aus dem öffentlichen Verkehr und einem breiten politischen Netzwerk, welches sie dank ihren Engagements in verschiedenen Gremien mitbringt, so der Verein. Weiter wurde auch das Ressort «Handel & Gewerbe» neu vergeben, da Claudio Casutt zurücktritt. Dieses Ressort wird jeweils von einem/-er Vertreter/-in des Churer Gewerbevereins besetzt. Zur Wahl hat der Vorstand Sandra Adank-Arioli vorgeschlagen, die mit grossem Applaus neu in den Vorstand gewählt wurde.

 

(Bild: Markus Bühler, Schweiz Tourismus)

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