Alles bereit für den Saisonstart – Holden träumt vom grossen Coup

Alles bereit für den Saisonstart – Holden träumt vom grossen Coup

GRHeute
09.09.2025

Endlich geht es wieder los: Nach einer langen Sommerpause steht der HCD wieder auf dem Eis – und gleich zum Auftakt wartet mit Lausanne ein echter Prüfstein. Die Erinnerungen an die letzte Saison sind noch präsent: Der Halbfinal gegen den späteren Meister ZSC Lions ging verloren, doch Davos war das einzige Team, das die Zürcher in den Playoffs zwei Mal besiegen konnte. Nun soll der nächste Schritt folgen. Coach Josh Holden hat es klar gesagt: «Wir versuchen einen Weg zu finden, um Meister zu werden.»

Trotz den Rücktritten von Andres Ambühl und Marc Wieser – zwei prägenden Figuren der letzten Jahre – hat sich der Kader nur minimal verändert. Dafür bringt der Trainerstaff frischen Wind: Mit Klas Östman (Defensive) und Dylan Stanley (Offensive) stehen Holden zwei erfahrene Assistenten zur Seite, die schon jetzt für mehr Druck in der Defensive und mehr Bewegung in der Offensive sorgen.

Drei Trümpfe

Die Import-Fraktion des HCD ist auch diesen Winter erstklassig. Hinten Klas Dahlbeck als Ruhepol, vorne das Power-Trio Tambellini, Stransky und Zadina, das letzte Saison zusammen 83 Tore erzielte. Dazu Ryfors mit seinem genialen Auge und Neuzugang Rasmus Asplund, der an der Seite von Zadina für Tempo sorgen soll. Die Offensive gehört ligaweit zu den stärksten.

Auch die Davoser Goalies sind top: Mit Sandro Aeschlimann und Luca Hollenstein verfügt der HCD über eines der besten Torhüter-Duos der Schweiz. Beide hatten letzten Winter knapp 92 Prozent Fangquote – das ist Top-Niveau. Dass beide ihre Verträge langfristig verlängert haben, sorgt zudem für Stabilität. Auch die Kontinuität und Konstanz verspricht einiges: Während andere Teams grössere Umbrüche erlebten, kann Davos auf ein eingespieltes Kollektiv bauen. Holden geht in seine dritte Saison, das System ist etabliert. Und mit Lukas Frick gelang zudem ein Königstransfer.

Offene Fragen

Es gibt allerdings auch Punkte, die gegen eine Spitzenplatzierung sprechen: Mit Ambühl und Wieser fehlen über 2300 NL-Spiele Erfahrung. Captain Matej Stransky übernimmt Verantwortung, doch die Lücke muss auch von Corvi, Fora oder Frick geschlossen werden. Ausserdem konnten die Schweizer letzten Winter überhaupt nicht als Scorer glänzen: So stark die Ausländer auch sind – von den einheimischen Spielern kamen zuletzt zu wenige Tore.

Matej Stransky.

 

Nur Tino Kessler erreichte eine zweistellige Trefferzahl, Valentin Nussbaumer fiel von 21 auf 7 Tore zurück. Dazu gehörte in der Qualifikation das Überzahlspiel zu den schwächsten der Liga. Erst in den Playoffs verbesserte sich die Quote. Ob die Effizienz konstant abrufbar ist, bleibt abzuwarten.

Auftakt gegen Lausanne

Am Dienstagabend um 19.45 Uhr empfängt Davos in der zondacrypto-Arena den HC Lausanne, den Playoff-Finalisten der letzten beiden Jahre. Ein schwieriger Startgegner, wie auch Holden betont: «Lausanne ist sehr stark, vor allem offensiv. Aber genau so sehen wir gleich, wie weit wir sind.» Die Spiele der National League laufen live bei Mysports. Im Free-TV zeigen TV24 und 3+ regelmässig Partien. Insgesamt gibt es in der Quali 62 Spiele frei empfangbar. Highlights aller Partien sind auf Blick zu finden, zudem läuft ab 22.15 Uhr die grosse Highlight-Show auf TV24.

Die Prognose

Es wird gleich ein erster Härtetest. Lausanne reist mit viel Qualität an – doch Davos verfügt über Heimvorteil, ein eingespieltes Team und frischen Schwung. Wenn die Defensive von Beginn an stabil steht und die Ausländer-Offensive zündet, liegt ein Sieg absolut drin. Erwartet wird ein enges Spiel – mit leichten Vorteilen für den HCD, der den Saisonstart mit einem knappen Heimsieg erfolgreich gestalten könnte. Unser Tipp: 3:2 für den HCD.

Zu den Tickets gehts hier.

 

(Archivbild Josh Holden/Matej Stransky: Sergio Brunetti/stockpix.it)

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