Rotlicht-Überfahrer sorgen für rote Köpfe

Rotlicht-Überfahrer sorgen für rote Köpfe

Noch schnell in die Kolonne einspuren, obwohl das Licht schon auf Rot ist? Wunderbarer Gedanke – aber  verboten und für die Autos auf der Gegenseite sehr ärgerlich.

Das Lichtsignal an der Deutschen Strasse in Landquart hatte es in sich: Kaum war es grün, wurde es schon wieder rot. Weil man selbst nicht fahren konnte, weil auf der Gegenseite noch ein paar Autos in die Rotphase gefahren waren. «Das ist leider ein bekanntes Phänomen», sagt Elia Lardi, Leiter Zentrale Dienste des Tiefbauamtes Graubünden. Und es ist verboten. Rot ist rot.

«Ein Lichtsignal wird so eingestellt, dass eine gewisse Anzahl Autos mit einer angepassten Geschwindigkeit von beispielsweise 30 Stundenkilometer die Baustelle passieren können. Nachdem das Lichtsignal auf rot geschaltet ist, folgt die sogenannte Räumungsphase, das heisst, die Zeit, welche bei angepasster Geschwindigkeit benötigt wird, um die Baustelle zu passieren, bevor das Lichtsignal für den Gegenverkehr auf grün geschaltet wird. Wenn diese wegen Lenkern, die bei Rot noch auf die Kolonne aufschliessen, künstlich verlängert wird, dann stimmen die Einstellungen nicht mehr», sagt Lardi.

Dennoch wurde die Einstellung des Lichtsignals am Montag noch einmal neu eingestellt. «Aufgrund von Rückmeldungen von der Baustelle haben wir reagiert», sagt Lardi. Offenbar waren die Grün- und die Räumungsphase tatsächlich zu knapp berechnet worden. Was wiederum zu Ärger bei den Autofahrern führte, die dann trotz Rotlicht auf die fahrende Kolonne auffuhren.

Was den Verlauf der Bauarbeiten betrifft, ist die Baustelle an der Deutschen Strasse in Landquart derzeit rund zwei Wochen in Verzug – wegen der zeitweise anhaltenden Niederschläge. Auf eine Sommerpause wird verzichtet. Ob es durch die Baustelle zu Mehrverkehr auf der Schulstrasse kam, kann Lardi nur vermuten. «Wir gehen davon aus, dass Ortskundige bei Bedarf auch diesen Weg benutzen. Wie viele es sind, wissen wir aber nicht.»

 

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.