Martullo-Blocher soll Bündnerin werden

Martullo-Blocher soll Bündnerin werden

GRHeute
11.03.2016

Magdalena Martullo-Blocher sitzt für die Bündner SVP im Nationalrat. Ihren Wohnsitz hat die EMS-Chefin aber im zürcherischen Feldmeilen. Die Jungfreisinnigen Graubünden wollen das ändern.

Dass die Bündner Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher diese Woche an einem Anlass für Zürcher Parlamentarier teilnahm, hat der SVP-Politikerin in den letzten Tagen viel Spott eingebracht. So fragte sich etwa der «Blick», ob die im Kanton Zürich wohnhafte Nationalrätin «Heimweh» habe. Und auch in den sozialen Medien witzelte man über den Auftritt.

Kann die in Feldmeilen ZH lebende SVP-Magistratin die Bündner überhaupt angemessen vertreten? «Selbstverständlich», sagt Martullo-Blocher in der «Südostschweiz». Sie habe an dem Treffen auch für Graubünden etwas herausholen können. «Ich habe mit den Zürcher Vertretern selbstverständlich über Graubünden, die Probleme etwa im Tourismus oder über Olympia gesprochen.»

«Es würde sich lohnen»

Bei den Bündner Jungfreisinnigen freut man sich, dass sich die Unternehmerin derart engagiert für den Kanton Graubünden einsetzt. «Frau Martullo-Blocher ist eine Politikerin, die Steuern senken will und Leistungen statt Subventionen fordert, das gefällt uns», sagt Manuela Fetz. Die Co-Präsidentin der Bündner Jungfreisinnigen will die SVP-Politikerin deshalb in den Kanton holen. «Wir laden Frau Martullo-Blocher herzlich dazu ein ihren Wohn- und Steuersitz ins Bündnerland zu verlegen». Ihr Unternehmen sei bereits der grösste Steuerzahler im Kanton, da passe es doch, «wenn Frau Martullo-Blocher auch dort lebt, wo sie arbeitet».

Martullo-Blocher als Bündnerin? «Rein rechnerisch würde es sich lohnen», meint Co-Präsidentin Raphaela Holliger. Immerhin wären die Steuern in Graubünden an manchen Orten bedeutend attraktiver als in Zürich. So könnte sich die Tochter von alt-Bundesrat Christoph Blocher beispielsweise im steuergünstigen Maienfeld oder in Laax niederlassen. «Dann wäre neben steuerlichen Vorteilen auch der Arbeitsweg ins nahe Domat/Ems kürzer», schmunzelt Holliger und sagt: «und Nebel hätten wir hier auch keinen».

 

(Bild: EQ Images/Quelle: Jungfreisinnige Graubünden)

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