Kein FKK mehr in der Apfelwuhr

Kein FKK mehr in der Apfelwuhr

Nackt baden macht Spass – so lange sich andere nicht gestört fühlen. Bei der Autobahnraststätte Apfelwuhr störten sich so viele daran, dass das Nacktbaden jetzt verboten wird.

Die Raststätte Apfelwuhr und die dahinter liegenden Felder und Rheinauen sind in der ganzen Schweiz als Schwulentreffpunkt bekannt. Dass sich die Männer dort zeigten, wie Gott sie erschaffen hat, war schon seit Jahren immer wieder Grund für Reklamationen, wie Peter Lang, Gemeindepräsident von Zizers, sagte.

«Es war klar, dass wir etwas unternehmen müssen», sagte Lang. Wie aus dem Bezirksamtsblatt hervor geht, wurde am 21. Dezember an der Sitzung des Gemeindevorstandes beschlossen, «an den Ausgängen der Raststätte Apfelwuhr die Beschilderung ‹FKK verboten› anzubringen.» Dieser Beschluss ist das Resultat von Gesprächen zwischen der Gemeinde Zizers, auf deren Gemeindeboden die Apfelwuhr liegt, dem Bundesamt für Strassen Astra, der Polizei und dem zuständigen Förster.

Die Konsequenz: gehäufte Kontrollen durch die Polizei. Diese waren schon in den letzten Jahren erhöht und auch schon Bussen ausgesprochen worden. Wie viele es waren, konnte Peter Lang nicht sagen. Im Prinzip ist die «Erregung öffentlichen Ärgernisses» ein Antragsdelikt und kann nur bestraft werden, wenn eine Meldung eingeht.

Auf den Zustand der Raststätte hatte das FKK-Baden keinen Einfluss. «Es ist immer sauber dort», sagte der Zizerser Gemeindepräsident. Hinter dem Zaun sieht es aber anders aus – die Hinterlassenschaften der FKK-Badenden sind überall zu sehen.

«Wir können nicht mehr machen», sagte Peter Lang. «Wir haben die Reklamationen Ernst genommen und reagiert.»

 

(Bild: Streetview)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.