Ovel da la Resgia kann verbaut werden

Ovel da la Resgia kann verbaut werden

GRHeute
07.07.2025

Die Regierung genehmigt ein Projekt der Gemeinde St. Moritz für die Verbauung des Ovel da la Resgia und sichert ihr Beiträge nach Wasserbaugesetz und der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren nach Wasserbaugesetz» zu. An die veranschlagten Kosten von 4,6 Millionen Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 920 000 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 1,61 Millionen Franken. Zudem sichert sie ihr einen Kantonsbeitrag nach Strassengesetz von maximal 207 000 Franken zu.

Der Wildbach Ovel da la Resgia entspringt im Gebiet Munt da San Murezzan und mündet mitten im Siedlungsgebiet von St. Moritz in den St. Moritzersee. Um die Erosionsaktivität zu bremsen, wurde der Gewässerlauf in der Vergangenheit mit Sperrenverbauungen und einem Geschiebesammler stabilisiert. Im Rahmen der periodischen Inspektionen hat die Gemeinde St. Moritz festgestellt, dass die bestehenden Verbauungen baulich schadhaft sind. Eine detaillierte Gefahrenanalyse hat zudem gezeigt, dass ein Ausbau des bestehenden Verbauungssystems notwendig ist, um dem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis des Siedlungsgebiets Rechnung zu tragen, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Montag mitteilte. 

Das Projekt sieht Baumassnahmen in drei Abschnitten des Bachs vor: Im ersten Abschnitt sollen Holzkastensperren ersetzt werden. Im zweiten Abschnitt unterquert der Bach die Via Tinus in einem Durchlass. Dieser wird durch eine neue Konstruktion ersetzt. Der neue Durchlass ist rund 30 Meter lang und weist eine Öffnung mit einer Breite von 2,7 Meter und einer Höhe von 2,2 Meter auf. Dies reicht aus, um im Hochwasserfall das Wasser und das Geschiebe rückstaufrei abzuleiten. Um Schwemmholz und grosse Wurzelstöcke fernzuhalten, soll zudem oberhalb des Durchlasses eine Netzsperre ins Bachgerinne eingebaut werden. Zusätzlich wird auf diesem Abschnitt ein Geschiebesammler mit einem Rückhaltevolumen von circa 600 Kubikmeter erstellt. Im dritten Abschnitt verläuft der Bach in steilem, rutschigem Gelände. Sieben neue Beton-Wildbachsperren sollen die Bachsohle und die seitlichen Uferböschungen stabilisieren. Zusätzlich sind drei Schlitzsperren vorgesehen, welche einen Rückhalteraum für insgesamt circa 225 Kubikmeter Geschiebematerial bereithalten.

(Bild: zVg./Büro WNT)

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