Bittere Final-Niederlage für die Calanda Broncos

Bittere Final-Niederlage für die Calanda Broncos

GRHeute
21.06.2025

Die Calanda Broncos haben zum zweiten Mal in Serie das Endspiel der American-Football-Champions-League um den CEFL-Europacup verloren. Die Bündner verloren nach heroischem Kampf vor eigenem Publikum im Stadion Obere Au gegen den französischen Meister Thonon Black Panthers mit 21:28 (7:7, 7:14, 0:0, 7:7).

Es war ein hochdramatisches, spannendes und hochklassiges Spiel, das die 1670 Zuschauer im proppenvollen Stadion Obere Au in Chur zu sehen bekamen. Am Ende blieben auf Seiten der Broncos wieder nur Tränen: Nach der knappen Niederlage vor Jahresfrist im Stadion-Provisorium gegen die Danube Dragons verloren die Bündner am Samstagabend gegen den bärenstarken französischen Meister Thonon Black Panthers auch im neuen Stadion, zum ersten Mal überhaupt in der neuen Heimstätte der Broncos. Die Niederlage war für die Bündner besonders bitter, da die Niederlage vor allem durch mehrere individuelle Fehler der Broncos zustande kamen.

Den ersten Ballverlust der Bündner – Max Gray fumblete einen Punt Return – nutzten die Gäste sofort und gnadenlos aus mit einem Touchdown-Pass aus sechs Yards zur 7:0-Führung. Die Broncos zeigten aber eine starke Reaktion und glichen nach einer eindrücklichen Angriffsserie durch einen sensationellen Touchdown-Catch von Max Gray auf Pass von Robin Sennrich zum 7:7 aus.

Die Gäste zeigten sich aber wenig beeindruckt: In einem vierten Versuch und Inches erwischten sie die Broncos-Verteidigung auf dem falschen Fuss und übernahmen mit einem 46-Yard-Touchdown-Run wieder die Führung. Erneut schlugen die Broncos zurück, erneut war es Gray, der für die Gastgeber skorte, diesmal zu Fuss per 9-Yard-Run.

Nur wenige Spielzüge später lagen die Franzosen aber wieder vorne, diesmal war es ein Touchdown-Pass ihres omnipräsenten US-Quarterbacks José Tabora, der zum 21:14 vorlegte. Die Bündner hätten kurz vor der Pause noch die Chance auf den Ausgleich gehabt. eine unglückliche Interception nach einem Trick Play über Gray verhinderte dies jedoch und die Broncos mussten mit einem Rückstand in die Pause.

Letzte Chance verspielt

Im dritten Viertel mutierte das Final zu einem wahren Abnützungskampf, beide Defenses dominierten das Spiel, wobei die Broncos wieder einige gute Möglichkeiten auf Punkte ausliessen. Und so kam es, wie es kommen musste: Thonon-Quarterback Tabora erlief im Schlussviertel aus 13 Yards den Touchdown zum 28:14, der ersten Zwei-Skore-Führung des Spiels.

Die Broncos kämpften um ihre letzte Chance und tatsächlich fand Quarterback Sennrich Max Gray dreieinhalb Minuten vor Spielende aus 55 Yards zum 28:21-Anschluss-Touchdown, der die Hoffnung ins Stadion zurückbrachte. Und diese wuchs weiter, nachdem die Bündner Defense Thonons Angriff stoppte, so dass sie nochmals zwei Minuten vor Spielende nochmals in Ballbesitz kam. Die letzten Angriffsbemühungen Calandas endeten aber eine Minute später an Thonons 35-Yard-Linie, als Running Back Noah Bachofen in einem vierten Versuch wenige Zentimeter vor dem First Down gestoppt wurde.

Saison noch nicht zu Ende

Die bittere Final-Niederlage ist die dritte in Serie für die Broncos nach 2019 (gegen Innsbruck) und 2023 (gegen Danube), nachdem man zuvor 2012 (gegen Vienna) und 2010 (gegen Carlstad) zweimal im Europacup triumphiert hatte.

Als Trost bleibt den Broncos einzig, dass auch diese Saison noch ein Titel geholt werden kann – wie 2024, als man die Saison nach dem Schweizer Meitertitelgewinn versöhnlich enden konnte. Wie schon letztes Jahr stehen in der Schweizer Meisterschaft nun noch der Halbfinal gegen die Thun Tigers und möglicherweise der Swiss Bowl bevor, der am 12. Juli in Chur gespielt wird. Sollte den Broncos das Kunststück eines Titelgewinns gelingen, wäre dies ein seltener Three-Peat, sprich der dritte Schweizer Meistertitel in Serie. 

 

 

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GRHeute ist Medienpartner der Calanda Broncos.

 

(Bild: GRHeute)

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