GKB wieder mit Rekordergebnis

GKB wieder mit Rekordergebnis

GRHeute
08.02.2019

Die Graubündner Kantonalbank wächst weiter: Im letzten Jahr erwirtschaftete sie einen Reingewinn vor Reserven von 198 Millionen Franken. Dieses Rekordergebnis wurde mit einer ausgezeichneten Vertriebsleistung und der erstmaligen Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG erzielt.

Die Kennzahlen sind gemäss einer Medienmitteilung der GKB vom Freitagmorgen diese:

Konzerngewinn: CHF 185.1 Mio. / +2.7%
Geschäftserfolg CHF 196.1 Mio. / +0.4%
Reingewinn vor Reserven exkl. Minderheiten CHF 198.0 Mio. / +0.1%
Neugeldzufluss CHF +924.6 Mio.
Hypothekarwachstum CHF +687.3 Mio. / +4.2%
Cost/Income-Ratio I: 46.7%; Cost/Income-Ratio II (inkl. Abschreibungen): 49.9%
Privatbank Bellerive AG, Zürich, erzielte ein operatives Rekordergebnis
Erstmalige Vollkonsolidierung der Vermögensverwaltung Albin Kistler AG, Zürich

Bankpräsident Peter Fanconi freut sich über das erfolgreiche Geschäftsjahr der GKB: «Auf der Basis von Zukunftsszenarien befasst sich die GKB fortlaufend mit ihrer strategischen Ausrichtung. Die Diversifikationsstrategie der Bank mit dem Ausbau ihres Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäftes zeigt entsprechend positive Wirkung im erzielten Ergebnis 2018». Laut CEO Alois Vinzens ist die GKB in allen Geschäftsbereichen erfreulich gewachsen. «Damit bestätigt die Bank ihre führende Position im Markt Graubünden. Gleichzeitig haben wir kräftig und erfolgreich in Innovationsprojekte investiert.»

Anlagevolumen deutlich erhöht

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (CHF 259.4 Mio.) stieg trotz geringerer Auflösungen von Wertberichtigungen um 2.0% (CHF +5.1 Mio.). Der Bruttozinserfolg erhöhte sich um 2.7%. Das Wachstum der Kundenausleihungen vermochte die zusätzlichen Belastungen aus dem Negativzinsumfeld nicht mehr zu kompensieren. Die Quote an notleidenden Krediten bleibt mit 0.2% auf historisch tiefem Niveau.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 13.7% auf CHF 106.5 Mio. (CHF +12.8 Mio.) zu. Die erstmalige Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG trug wesentlich zum Mehrertrag im Kommissionsgeschäft bei. Die strategischen Initiativen im Anlagegeschäft des Stammhauses zeigten ebenfalls Wirkung. Das Anlagevolumen erhöhte sich deutlich und die Ertragsintensität konnte auf hohem Niveau gehalten werden. Die Bank näherte sich mit dem Jahresergebnis dem strategischen Ziel, 30% des Ertrages aus dem Kommissionsgeschäft zu erzielen. Diese Quote stieg im Berichtsjahr auf 27.7% (Vorjahr: 25.1%).

Die Performance an den Aktienmärkten belastete den übrigen ordentlichen Erfolg (CHF -6.9 Mio. / -47.2%). Die Finanzanlagen Wertschriften partizipierten mit einem Verlust von CHF 1.1 Mio. am Ergebnis, während im Vorjahr noch ein positiver Beitrag von CHF 3.3 Mio. zu verzeichnen war. Der Beteiligungsertrag (CHF ‑1.4 Mio. gegenüber dem Vorjahr) beinhaltet die höhere Ausschüttung der Aduno Gruppe sowie die Mindererträge bei der Equity-Bewertung von Albin Kistler AG (Vollkonsolidierung ab 1.7.2018).

Geschäftserfolg verbessert

Der Geschäftsaufwand inklusive Abgeltung der Staatsgarantie wuchs gegenüber dem Vorjahr um 5.6% oder CHF 9.5 Mio. Die Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG erklärt CHF 6.1 Mio. des Kostenanstiegs. Die restlichen Mehrkosten resultieren aus Investitionen in Zukunftsprojekte. Die Cost/Income-Ratio I (ohne Abschreibungen) lag bei 46.7%. Die Cost/Income-Ratio II verbleibt mit 49.9% (Vorjahr: 48.5%) weiter unter der 50%-Marke.

Der Geschäftserfolg (CHF 196.1 Mio.) als Masszahl für die operative Leistung konnte nochmals verbessert werden (+0.4%). Die Steigerung bei den wichtigsten Ertragspfeilern sowie der Abbau von Risikopositionen erklären diese sehr erfreuliche Entwicklung. Die Mehrheitsbeteiligung an der Albin Kistler AG belastete infolge der Goodwill-Abschreibung das Ergebnis netto mit CHF -10.2 Mio. (Vorjahr: CHF -1.0 Mio.).

Der ausgewiesene Konzerngewinn stieg durch den starken operativen Geschäftsgang auf CHF 185.1 Mio. Die Projektaufwendungen von CHF 3.7 Mio. im Zusammenhang mit der Initiative «Digital Banking 2020» finanzierte die Bank aus den zweckgebundenen Bankreserven für Zukunftsinvestitionen.

Die Zunahme bei den Kundenausleihungen beträgt 3.5%. Zum überdurchschnittlichen Wachstum trugen wiederum erstklassige ausserkantonale Hypotheken massgebend bei. Mehr als die Hälfte des Hypothekarwachstums (+4.2%) wurden ausserhalb des Kantons generiert. Mit diesem Wachstum werden die Grenzen des Heimmarktes überwunden und ein Beitrag zur Diversifikation geleistet.

Das Kundenvermögen von CHF 33.2 Mia. (+11.9% / CHF +3.5 Mia.) wurde durch die Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG per 1. Juli 2018 (CHF +4.1 Mia.) und den Neugeldzufluss (CHF +0.92 Mia.) positiv beeinflusst. Die negative Aktienmarktperformance im vierten Quartal belastete das Kundenvermögen (CHF ‑1.4 Mia.) wiederum.

Hartes Kernkapital

Die GKB verfolgt das Ziel, sich mit einer überdurchschnittlichen Eigenmittelausstattung positiv vom Markt abzuheben. Die gewichtete Kapitalquote beträgt 18.8% (CET-1-Ratio) und besteht vollständig aus hartem Kernkapital. Gegenüber der aufsichtsrechtlich geforderten Quote von 12.8% verfügt die Bank hiermit über grosse Eigenmittelreserven.

Das ausgezeichnete Ergebnis ermöglicht der Bank, die Dividende bei CHF 40.00 zu belassen. Insgesamt werden über Dividenden CHF 100.0 Mio. an den Kanton Graubünden und die Partizipanten ausgeschüttet. Der Kanton Graubünden erhält inklusive Abgeltung der Staatsgarantie CHF 87.4 Mio. (CHF +0.1 Mio.). Dem Beitragsfonds für nichtkommerzielle Projekte aus den Bereichen Kultur, Gemeinnütziges, Sport, Wirtschaft und Tourismus sowie Gesellschaftliches fliessen wiederum CHF 3.2 Mio. zu.

Es ist zu erwarten, dass das Zinsergebnis aufgrund der anhaltenden Negativzinsen einen Rückgang erfahren wird. Die Entwicklung des Erfolges unterstellt zudem keinen weiteren Abbau der Risikopositionen, so dass bei stabilem Börsenumfeld ein Geschäftserfolg zwischen CHF 175 und 180 Mio. erwartet werden kann. Im Kundengeschäft rechnet die GKB für 2019 mit einem Wachstum bei den Kundenausleihungen von rund CHF 350 Mio. und einem Neugeldzufluss von rund CHF 500 Mio.

(Bild: zVg)

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