Ausgezeichnete Wintersaison für Bündner Bergbahnen

Ausgezeichnete Wintersaison für Bündner Bergbahnen

GRHeute
06.05.2025

Der Winter 2024/25 wird bei den Bündner Bergbahnen mit dem Prädikat «ausgezeichnet» in die Geschichte eingehen. Der Transportumsatz konnte im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt um 20.4 Prozent und die Anzahl Gäste um 13.3 Prozent gesteigert werden. Die beste Wintersaison der vergangenen 15 Jahre.

Mit der Einstellung des Skibetriebs auf der Diavolezza und in der Silvrettaareana Ischgl-Samnaun am letzten Wochenende ist in Graubünden ein ausgezeichneter Winter 2024/25 zu Ende gegangen. Gemäss Monitor der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden konnte der Transportumsatz gegenüber den langjährigen Durchschnitten (5 und 10 Jahre) um 20.4 bzw. 27.6 Prozent und die Anzahl Gäste um 13.3 bzw. 14.3 Prozent gesteigert werden. Gegenüber dem erfreulichen Vorjahr beträgt die Zunahme beim Transportumsatz 6.1 Prozent und bei den Gästen 4.5 Prozent.

Zurückzuführen ist diese sehr erfreuliche Entwicklung auf mehrere Gründe:

  • Eine überdurchschnittliche Anzahl an sonnigen Tagen, die zum Schneesport motivierten. Dies zeigte sich auch darin, dass die Bündner Bergbahnen keine absoluten Spitzentage verzeichneten, sondern eine stetig hohe Auslastung. Im Weiteren waren die Ausfalltage aufgrund von Wind/Sturm oder Schneefällen/Lawinen gering. Eine Situation wie man sie sich wünscht.
  • Einen phänomenalen Start mit ergiebigem Schneefall vor Weihnachten und ein stabiles Hochdruckgebiet über Weihnachten/Neujahr, welches Schneesportbedingungen vom Feinsten, in einer für die Branche sehr bedeutenden Saisonperiode, ermöglichte.
  • Optimale Temperaturen, die das technische Beschneien zuliessen und für den Erhalt der Schneedecke sorgten. Hierbei ist zu erwähnen, dass der Winter eigentlich sehr niederschlagsarm und damit herausfordernd war. Nur dank der technischen Beschneiung und der Bereitschaft vieler Mitarbeitenden die Extrameile zu gehen, ist es gelungen ein qualitativ hochstehendes Schneesportangebot bereitzustellen. Der Winter 2024/25 hat einmal mehr gezeigt, wie bedeutend die Beschneiung für die gesamte Tourismuswirtschaft, und die von ihr abhängigen Zulieferer und Dienstleister, ist.
  • Einen treuen Heimmarkt, die Zunahme von Gästen aus Übersee sowie eine positive Konsumentenstimmung. Das Produkt Schneesport am Berg entspricht nach wie vor einem Bedürfnis und hat seit der Pandemie bei einer Vielzahl von Gästen an Bedeutung bzw. Wert gewonnen. Hierzu haben nebst der positiven Bewältigung der Pandemie, sicher auch die Flexibilisierung der Preissysteme, der Fokus auf Qualitätsoptimierungen und die Teuerung im Euro-Raum beigetragen. Dynamic Pricing (wer früh bucht profitiert), attraktive Jahreskarten oder internationale Tarifverbunde (Epic Pass, Ikon Pass) sind akzeptiert und werden rege genutzt.

Die insgesamt ausgezeichnete Entwicklung fasst Markus Moser, Präsident Bergbahnen Graubünden wie folgt zusammen: «Graubünden ist Schneesport und Graubünden kann Schneesport.» Die hohe Nachfrage ist aber auch wichtig, damit die Branche ihre Erneuerungs- und Entwicklungsinvestitionen tätigen kann, um wettbewerbsfähig zu bleiben. «Die Bergbahnen sind der Motor des Bündner Wintertourismus», unterstreicht Moser. Die Bündner Bergbahnen erwirtschaften 92 Prozent ihres Transportumsatzes im Winter und 8 Prozent im Sommer. Dies, obwohl sich der Sommer-Transportertrag seit 2006 verdoppelt hat. «Die Erträge des Winters sind das Rückgrat und ermöglichen die notwendigen Angebotsentwicklungen zur Stärkung des Sommers, die aufgrund des Klimawandels unabdingbar sind», so Moser weiter.

Nach dem Winter ist bekanntlich vor dem Sommer. Die Entwicklung des Sommers 2025 wird primär vom Wetter abhängig sein. «Wenn uns «Petrus» ähnlich wohl gesinnt ist, wie im Winter wird der Sommer 2025 besser ausfallen als der Sommer 2024, der doch sehr niederschlagsreich war», blickt Markus Moser voraus. «Zu trocken sollte der Sommer jedoch auch nicht sein, sonst fehlt im Herbst das Wasser für die Beschneiung», so Moser weiter.

 

(Bild: Bergbahn Arosa/Hörnli/zVg.)

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