Mit einer leidenschaftlichen Teamleistung und einem glänzend aufgelegten Luca Hollenstein im Tor hat der HC Davos am Sonntagnachmittag den EV Zug verdient mit 5:1 besiegt. Vor 6547 Fans in der ausverkauften zondacrypto-Arena gelang den Bündnern damit der zwölfte Heimsieg im zwölften Heimspiel – eine beeindruckende Serie, die das Stadion einmal mehr beben liess.
Schon vor dem ersten Bully war klar, dass der HCD heiss auf die Revanche für die jüngsten Spiele war. Captain Matej Stransky kehrte nach seiner Sperre zurück ins Lineup, während Corvi, Aeschlimann und Lemieux weiterhin fehlten.
Davos legte los wie die Feuerwehr: Nach nur 34 Sekunden zwang Stransky EVZ-Keeper Leonardo Genoni zu einer ersten Parade. Der frühe Druck zahlte sich in der 7. Minute aus – und wie! Rico Gredig, erst 20 Jahre jung, eroberte mit viel Biss die Scheibe, tankte sich durch und bediente den ebenfalls blutjungen Beni Waidacher, der aus vollem Lauf seinen ersten National-League-Treffer markierte. Die Davoser Fans feierten den 19-Jährigen frenetisch – ein Moment, der sinnbildlich für die aktuelle Energie im Team steht.
Starker Hollenstein
Zug hielt das Tempo hoch und kam dank zweier Powerplays zu mehr Abschlüssen, doch Hollenstein liess nichts zu. Einmal mehr zeigte der HCD-Goalie, warum er aktuell zu den sichersten Rückhalten der Liga gehört.
Im Mitteldrittel schaltete Davos einen Gang höher. Zunächst düpierte Tino Kessler mit einer herrlichen Körpertäuschung einen Zuger Verteidiger und schob abgeklärt zum 2:0 ein (23.). Kaum vier Minuten später zog Michael Fora einen brachialen Snapshot genau unter die Latte – 3:0, und die Stimmung im Stadion kochte erneut.
Zwar verpasste der HCD in einem langen Powerplay die Vorentscheidung, doch nach einer Zuger Druckphase verkürzte Grégory Hofmann auf 3:1. Die Schlussminuten des Drittels wurden wild: Erst parierte Hollenstein einen gefährlichen Solo-Vorstoss von Dominik Kubalik, danach scheiterten Egli und Asplund allein vor Genoni.
Stransky erfolgreich zurück
Im Schlussdrittel aber liess Davos nichts mehr anbrennen. Die Hausherren agierten kompakt, clever und geduldig. In der 51. Minute entschied Simon Knak die Partie endgültig, nachdem Stransky ihn mustergültig in Szene gesetzt hatte – ein perfekt ausgespielter Konter. Als Zug knapp vier Minuten vor Schluss den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzte, setzte Stransky mit einem präzisen Weitschuss ins leere Tor den Schlusspunkt zum 5:1.
Der Mann des Spiels? Schwer zu sagen – denn der HCD überzeugte kollektiv. Doch Luca Hollenstein stach heraus. Mit 34 Paraden und mehreren Big Saves hielt er das Team in kritischen Momenten im Spiel.
Dank dieses souveränen Auftritts baute der HCD seinen Vorsprung auf Verfolger Lausanne auf 14 Punkte aus – eine klare Ansage im Kampf um die Tabellenspitze. Bereits am Donnerstag wartet das nächste Heimspiel gegen Ambri-Piotta.
(Archivbild Matej Stransky/Sergio Brunetti/stockpix.it)



