In Zernez werden Lawinen in Zukunft künstlich ausgelöst

In Zernez werden Lawinen in Zukunft künstlich ausgelöst

GRHeute
08.07.2019

Die Engadinerstrasse ist auf dem Abschnitt zwischen Brail und Zernez durch insgesamt 11 Lawinenzüge gefährdet. Zwei davon sollen in Zukunft durch fest installierte Anlagen über der Schneedecke ausgelöst werden können. Kosten: 750’000 Franken.

Der Abschnitt der Engadinerstrasse zwischen Brail und Zernez ist an insgesamt 11 Stellen durch Lawinenzüge gefährdet. Davon weisen die beiden Lawinenzüge Tantervals Dadaint und Tantervals Dadoura gemäss Untersuchungen des WSL-Instituts für Schnee und Lawinenforschung (SLF) die meisten Strassenverschüttungen auf. Die Strasse wird mittels künstlicher Lawinenauslösung gesichert. Dabei wurden bisher Lawinen in den Anrissgebieten durch Abwurf von Sprengladungen aus dem Helikopter ausgelöst. Die Sprengung mittels Helikopter weist allerdings einige Nachteile auf. 

Wie die Regierung am 8. Juli 2019 mitteilte, genehmigte sie aus diesem Grund das Projekt «Künstliche Lawinenauslösung Tantervals» des Tiefbauamts. Damit können künftig Lawinen mit ortsfesten Anlagen über der Schneedecke ausgelöst werden. Als Projektabschluss ist das Jahr 2020 vorgesehen. Die Kosten werden mit 750 000 Franken veranschlagt. 

(Staka Graubünden, 08.07.2019)

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