Post will neues Paketzentrum bei Landquart bauen

Post will neues Paketzentrum bei Landquart bauen

GRHeute
30.06.2017

Bis ins Jahr 2020 investiert die Post rund 150 Millionen Franken in den Bau von drei neuen regionalen Paketzentren in den Kantonen Graubünden, Tessin und Wallis. Wo der neue Bündner Standort genau entstehen soll, ist bisweilen aber alles andere als klar.

Bis 2020 plant die Post den Bau von je einem regionalen Paketzentrum in Cadenazzo, in Vétroz und im Raum Landquart. Diese neuen regionalen Paketzentren sollen zu einer Entlastung der drei bestehenden Paketzentren in Daillens, Härkingen und Frauenfeld führen. Dies, weil die Sendungen neu in den jeweiligen Regionen sortiert und zugestellt werden, ohne wie heute den Weg über die bisherigen Paketzentren zu nehmen. Ein Teil der Paketlogistik wird dadurch in die Regionen verlagert.

Das erste der drei neuen regionalen Paketzentren entsteht in Cadenazzo auf dem Grundstück der bestehenden Distributionsbasis. Vorgesehen ist ein Industriebau mit Andockstellen für Last- und Lieferwagen sowie mit einer Paketsortieranlage. Dort werden künftig alle Pakete sortiert, die im Kanton Tessin aufgegeben und zugestellt werden. Die Anlage soll Ende 2019 in Betrieb gehen.

In Vétroz und im Raum Landquart ist bis Ende 2020 je ein weiteres regionales Paketzentrum geplant. Die bisherigen Leistungen der Distributionsstandorte für Pakete in Bex, Brig und Sitten werden mit der Paketsortierung im neuen regionalen Paketzentrum in Vétroz zusammengeführt. Im neuen Paketzentrum im Raum Landquart werden die heutigen Standorte Buchs und Landquart zusammengefasst. Die Sortierkapazität an diesen Standorten wird auf 8000 Pakete pro Stunde ausgelegt. Alle Mitarbeitenden werden an den neuen Standorten weiterbeschäftigt, für einen Teil von ihnen wird sich allerdings der Arbeitsweg verlängern.

Die Post reagiert mit dem Bau der drei regionalen Paketzentren auf das starke Wachstum im Paketmarkt. 2016 hat sie fast 122 Millionen Pakete zugestellt. Das entspricht einem Wachstum von rund 6 Prozent gegenüber 2015. Haupttreiber des zunehmenden Paketvolumens ist der florierende Onlinehandel. Da Onlinekunden ihre Pakete immer häufiger am Tag nach der Bestellung erhalten möchten, steigt auch die Nachfrage nach Priority-Paketen. 2016 lag deren Anteil erstmals bei über 50 Prozent, vor 15 Jahren lag er noch bei rund 20 Prozent.

Gemäss dem Landquarter Gemeindepräsident Sepp Föhn befindet sich die Post allerdings noch immer im Evaluationsprozess. «Wir wissen nichts genaueres.» Ein möglicher Standort wäre das Tardisland beim Outlet, wo zumindest die Gemeinde Zizers noch mehrere zehntausend Quadratmeter Land besitzt. Doch auch hier: Fehlanzeige. «Die Post hat uns angefragt, aber wir haben abgelehnt», sagte der Zizerser Gemeindepräsident Peter Lang. «Es ist uns zu wenig nachhaltig.»

 

(Bild: GRHeute)

 

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