Neue 3D-Bilder liefern Daten zum Strassenzustand

Neue 3D-Bilder liefern Daten zum Strassenzustand

GRHeute
19.07.2022

Fundierte Informationen über den Zustand des Strassennetzes sind eine wichtige Basis für die Planung von Unterhalt und Erneuerung. Das Tiefbauamt Graubünden sammelt die nötigen Daten dazu mit einem speziellen Messfahrzeug.

Dieses ist während den nächsten zwei Wochen auf den kantonalen Strassen des Engadins und des Landwassertals sowie auf den Passstrassen am Flüela, Albula, Ofen, Bernina und Maloja unterwegs. Dabei wird die Strassenoberfläche mit Spezialkameras sowie Messeinrichtungen detailliert und dreidimensional erfasst.

Ab dem 18. Juli 2022 ist im Kanton für zwei Wochen ein Messfahrzeug unterwegs. Mit speziellen Kameras und Messeinrichtungen – darunter ein Laserscanner – erfasst es den Zustand der Strassenoberfläche und erstellt dabei 3D-Aufnahmen. Dasselbe Fahrzeug war bereits in früheren Jahren auf den Bündner Strassen im Einsatz. Dieses Jahr werden rund 450 Kilometer Kantonsstrassen im Engadin und im Landwassertal sowie die Passstrassen Flüela, Albula, Ofen, Bernina und Maloja erfasst. Anschliessend erfolgt die Aufbereitung der Bilder und Daten für den Gebrauch durch das Tiefbauamt und andere kantonale Dienststellen. Dazu gehören unter anderem die Anonymisierung von Autokennzeichen und Personen auf den Bildern sowie die Einbettung in das Landeskoordinatennetz. Dadurch kann jede Aufnahme auf zwei Zentimeter genau lokalisiert werden.

Hohes Tempo ermöglicht Messungen ohne Verkehrsbehinderung

Fundierte Informationen über den Zustand des Strassennetzes sind eine wichtige Basis für die Planung des Unterhalts und der Erneuerung. Deshalb wird das gesamte 1360 Kilometer lange Netz der Kantonsstrassen seit 2011 alle drei Jahre mit Hilfe eines Spezialfahrzeugs abgefahren, wobei jedes Jahr eine Etappe von etwa 400 bis 450 Kilometern erfasst wird. Die dabei ermittelten Daten ermöglichen die visuelle Beurteilung von Schäden sowie Messungen der Fahrbahnebenheit. Zudem können bisher noch nicht erfasste Schächte lokalisiert und in die digitalen Karten eingetragen werden. Anhand dieser Messungen werden später die Leitungskataster nachgeführt.

Die Aufnahmen mit dem Messfahrzeug dauern etwa fünf Tage. Die Fahrten sind nur bei trockener Fahrbahn und Tageslicht möglich. Das Fahrzeug kann die Bildaufnahmen und Messungen dank entsprechender Ausrüstung und erfahrenem Bedienpersonal mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 80 Kilometern pro Stunde ausführen – daher kommt es auf den betroffenen Streckenabschnitten zu keinen Verkehrsbehinderungen.

(Quelle: Tiefbauamt)

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