5 Gründe, warum die «Mission High Dry» Bullshit ist

5 Gründe, warum die «Mission High Dry» Bullshit ist

Lange war es angekündigt, jetzt ist es endlich so weit: Die «Mission High Dry» des Verbands Bündner Fleischfabrikanten mit Unterstützung der Marke Graubünden, startet. In Parpan wird ein Heissluftballon mit Bündnerfleisch 40’000 Meter in die Höhe getrieben und nach dem Platzen des Ballons mit einem Fallschirm wieder zurück auf die Erde gebracht. GRHeute findet: Überflüssigste Aktion ever. Hier sind unsere fünf Gründe.

Erstens: Wir haben eine Krise. Eine mit immensen finanziellen Auswirkungen. Geld für so etwas auszugeben, ist ein Hohn für alle, die nicht wissen, wo sie ihre Aufträge herbekommen sollen.

Zweitens: Fleisch ist einer der grössten CO2-Ausstoss-Verursacher überhaupt. Ein Heliumballon verursacht eine weitere Umweltverschmutzung. Die Marketingorganisation Graubünden Ferien, die die Aktion ebenso wie Graubünden Viva auf ihrer Homepage zumindest unterstützt, wirbt aber mit Natur, Natur und nochmals Natur. Die wird mit CO2 nicht schöner! Wo sind die Parteien, die sich Umweltschutz auf die Fahne geschrieben haben?

Drittens: Es gibt nur einen Botschafter für Bündnerfleisch.

Viertens: Mit Essen spielt man nicht. Weiss jedes Kind und die Elternpolizei noch viel besser.

Fünftens: Das mediale Interesse und damit die Information der Öffentlichkeit war vor dem Start gering. Brancheninterne Portale verzeichnen ganze vier Artikel. Uns dünkt der ganze Aufwand – Logo, eigene Homepage, Medienmitteilungen – für den bisherigen Ertrag viel zu viel. Die Kommentare zu den wenigen Artikeln sind mehrheitlich negativ. «Halligalli» in Corona-Zeiten, nur um ein bisschen Aufmerksamkeit zu erhaschen? Nein, danke!

Wer jetzt wissen will, um was es überhaupt geht: «Mission High Dry».

 

 

(Mitarbeit: Mathias Brändli, Bild: Pixabay)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.

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