Im Misox müssen Menschen in Briefkästen wohnen

Im Misox müssen Menschen in Briefkästen wohnen

Einmal im Jahr treffen sich Gastronomie und Hotellerie mit der Bündner Politik zum Austausch und Netzwerken. Eingeladen sind die Bündner Grossräte, Regierungsräte, National- und Ständeräte und seitens Gastronomie/Hotellerie der Vorstand von GastroGraubünden sowie die Präsidenten und Vorstandsmitglieder der Sektionen. GRHeute-Redaktorin Rachel van der Elst war dabei.

 
Wo man sich traf: In der Alphütte auf dem Theaterplatz zum Stehlunch. 
 
Wer da war: Fast alle Grossräte und viele Wirte, Mitglieder von GastroGraubünden. Die Regierungsräte Martin Jäger, Christian Rathgeb und Jon Domenic Parolini. Regierungsrätin Barbara Janom Steiner. Die Regierungsratskandidaten Peter Peyer und Markus Caduff. Stadtpräsident Urs Marti. 
 
Was das letzte Geschäft im Grossrat vor dem Essen war: Das Kulturbudget. Gemäss Leo Jeker bleibt es 2018 mit einer grossen Mehrheit wie es ist. «Es fehlt ein Konzept.» Sowohl Anträge zur Erhöhung als auch zur Senkung seien deswegen abgelehnt worden.
 
Was es zum Trinken gab: Rotwein, Weisswein, Wasser, später Kaffeee. «Und für einen klaren Kopf» noch Rimuss. 
 
Der Gag: Die Vorspeise – Tartar in Mini-Einmachgläsern, Wraps mit Lachs, Huhn und Avocado und ein Zucchetti-Melonen-Süppchen – wurde in Lunchboxen serviert. Von pur catering übrigens.
 
Was es sonst noch zum Essen gab: Curryrollen, Randensuppe, Käsequiche mit und ohne Fleisch, Fleisch mit Couscous. Zum Dessert Kaiserschmarrn und ein crunchy Kirschjoghurt. 
 
Was gesagt wurde Teil 1, Franz Sepp «Seppo» Caluori, Präsident von GastroGraubünden: «Wir möchten uns für die vielen Besuche in unseren Restaurants und Hotels im ganzen Kanton bedanken.» «Wir werden im kommenden Februar aufgrund meines Auftrages Verbesserungen im Bereich Lebensmittelhygiene und Suchtprävention zu diskutieren haben. Dazu brauche ich ein offenes Ohr erstens seitens der Regierung, aber auch von Seiten der Grossräte für die Anliegen der Gastronomie.» 
 
Was gesagt wurde Teil 2, Flurin Caviezel: «In dem Moment wo es mich am meisten anscheisst muss ich sagen, ich bedanke mich für die Diskussion.» «Im Misox gibt es so arme Leute, die müssen in Briefkästen wohnen!» «Geht auswärts essen, nicht nur wenn es gratis ist.» «Wenn ihr wollt, dass ich nächstes Jahr wiederkomme, schaut gut zur Kultur.» 
 
Wen Glücksfee Ruedi Kunfermann mit je einem Gastro-Pass beglückte: Rodolfo Fasani, Gaby Thomann-Frank und Paul Comminot. Letzterer kam nur zu einem Preis, weil Jürg Kappeler nicht anwesend war. 
 
Was bleibt: Die gelungene Idee mit dem Lunchpaket. 
 
 
(Bild: GRHeute)
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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.