Die Schule Sils will ein Bienenparadies

Die Schule Sils will ein Bienenparadies

Die Schule Sils im Domleschg will aus einem Rasen eine Blumenwiese für Bienen machen. Das schafft sie aber nur, wenn sie den Wettbewerb gewinnen.

«Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr», soll Albert Einstein einmal gesagt haben. Kritische Stimmen sagen zwar, dass er das gar nie gesagt hat.

Den 84 Schülerinnen und Schülern von Kindergarten und Primarschule Sils im Domleschg ist egal, was Albert Einstein gesagt hat. Sie wollen, dass ihr Bienenprojekt gewinnt – und haben alles dafür getan.

Begonnen hatte die Geschichte Anfang Schuljahr, als das Lehrerkollegium ein Mail vom Gemeindepräsidenten erhielt, wie Helen Kobelt, Lehrerin an der Schule, sagt. Dabei ging es um den Wettbewerb «Bees4paradise», bei dem eine Schule eine Bienenwiese gewinnen kann. «Wir hatten Respekt, weil wir von Filme schneiden und so keine Ahnung hatten.» Bis jemand trotzdem anbiss und die Sache ins Rollen brachte.

So machte eine Kindergärtnerin, die jeweils die Fasnacht in Basel besucht, die Kostüme für die Kinder. Das Drehbuch schrieben die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern. Für das Drehen des Videos konnten Lehrlinge der Firma Digitag gewonnen werden. Das Resultat kann sich sehen lassen – es war wochenlang mit Abstand an erster Stelle.

«Am Schluss hatte jeder etwas damit zu tun. Alle fühlen sich miteinander verbunden», sagt Helen Kobelt. Nachhaltiger könne ein Projekt kaum sein. Und die Wiese hätten sie sowieso renaturieren wollen.

Die Abstimmung läuft noch bis am 15. Januar. «Bitte stimmt für uns ab, wir wollen unbedingt gewinnen!», sagt Helen Kobelt. Noch steht das Projekt der Schule Sils an erster Stelle – aber der Abstand zu den fünf Konkurrenzschulen schwindet von Stunde zu Stunde.

Also, los an die Tasten und abstimmen: Bees4pradise. (Achtung: Der Link geht nur für Facebook-Nutzer!)

(Bild: zVg)

author

Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.