Bündner Ski-Roundup: Top-10-Plätze für die Caviezels

Bündner Ski-Roundup: Top-10-Plätze für die Caviezels

Reto Hartmann
08.12.2019

Die Bündner Ski-alpin-Cracks haben auch dieses Weekend mehrheitlich überzeugt. Einen herben Dämpfer gab es aus Bündner Sicht dafür bei den Frauen. Die Weekend-Übersicht aus dem Weltcup-Zirkus.

Männer

Mauro Caviezel – 163 Punkte, Nummer 3 der Schweiz, Nummer 9 weltweit (-2)

Ein gutes, wenn auch kein überragendes Wochenende in Beaver Creek hatte die Bündner Nummer 1, Mauro Caviezel. Im Super G vom Freitag verpasste er als Fünfter einen Podestplatz um eine halbe Sekunde, in der Abfahrt vom Samstag musste er sich mit dem etwas enttäuschenden 14. Rang zufrieden geben. Schlecht war Caviezels Leistung dabei nicht, auch in diesem Rennen fehlte «nur» etwas mehr als eine halbe Sekunde aufs Podest. In der Schweizer Hierarchie musste sich Caviezel von Beat Feuz und Super-G-Gewinner Marco Odermatt überholen lassen.

 

Carlo Janka – 87 Punkte, Nummer 4 der Schweiz, Nummer 16 weltweit (-4)

Carlo Janka behielt zwar seinen vierten Rang in der Schweizer Hierarchie (gemessen an Punkten im Gesamtklassement), in Beaver Creek wäre für den Obersaxner aber etwas mehr drin gewesen. Im Super G vom Freitag als 35. noch chancenlos, vergab er in der Abfahrt nach einem kleinen Fehler eine deutlich bessere Olatzierung als der letztliche 17. Rang. Für den Routinier waren die Nordamerika-Rennen mit dem Podestplatz in der Abfahrt von Lake Louise gleichwohl ein Erfolg. 

 

Gino Caviezel – 64 Punkte, Nummer 5 der Schweiz, Nummer 26 weltweit (+10)

Gino Caviezel gab in Beaver Creek eine gute Figur ab: Im Super-G klassierte er sich zuerst als 25. in den Punkten und realisierte sein bestes Karriereresultat im Super G. In seiner Paradedisziplin, dem Riesenslalom, holte sich Gino Caviezel mit dem 9. Rang (wie bereits beim Saisonauftakt in Sölden) dank einem starken zweiten Lauf einen Top-10-Platz. Zum zweiten Mal war er damit auch bester Schweizer. Im Ziel haderte er zwar damit, im untersten Streckenteil noch eine besser Klassierung vergeben zu haben, zeigte sich insgesamt aber zufrieden mit seinen Leistungen. «Ich hoffe, dass es in Europa noch ein wenig weiter nach vorne geht, aber mit den Punkten im Super G und dem Top-10-Platz im Riesenslalom bin ich sicher zufrieden», so Caviezel nach Rennschluss gegenüber SRF. Den nächsten Riesen bestreitet Caviezel bereits am kommenden Samstag in Val d’Isère.Gino Caviezelg

 

Thomas Tumler – 42 Punkte, Nummer 8 der Schweiz, Nummer 37 weltweit (+7)

Für Thomas Tumler war Beaver Creek ein zweischneidiges Schwert: Im Super G holte sich der Samnauner am Freitag einen starken 12. Rang. Er egalisierte damit das zweitbeste Resultat seiner Karriere im Super. Dafür missriet Tumler der Riesenslalom in Beaver Creek, wo er vor Jahresrist als Dritter seinen bisher einzigen Podestplatz seiner Karriere holte, völlig. Nach einem verpatzten ersten Lauf rutschte er in einer Linkskurve weg und fiel aus. 

 

Sandro Simonet – 20 Punkte, Nummer 11 der Schweiz, Nummer 62 weltweit (-18)

Der Techniker wird am nächsten Sonntag beim Slalom in Val d’Isère wieder im Einsatz stehen. 

 

Stefan Rogentin – 4 Punkte, Nummer 18 der Schweiz, Nummer 91 weltweit (-13)

Erfolglos blieb am Wochenende Stefan Rogentin: Im Super G 43., in der Abfahrt 56. hatte der 25-jährige Lenzerheidner in Beaver Creek keine Chance auf Weltcup-Punkte. Für den Speed-Fahrer kommen die nächste Chancen in zwei Wochen, unmittelbar vor den Weihnachten, beim Super-G und bei der Abfahrt von Val Gardena (20./21. Dezember).

 

Frauen

Jasmine Flury fällt lange aus

Die Davoserin Jasmine Flury hat bei einem Sturz vor dem ersten Abfahrts-Training in Lake Louise eine Knieverletzung erlitten und muss eine längere Rennpause einlegen. Die 26-jährige Bündnerin, die letzte Woche beim Einfahren vor dem ersten Training zu den Weltcup-Abfahrten in Lake Louise zu Fall gekommen war, erlitt am rechten Knie eine Knochenimpression am äusseren Schienbeinplateau sowie eine Zerrung des Innenbandes. Ob die beste Bündner Ski-Fahrerin in diesem Winter überhaupt noch ins Renngeschehen eingreifen kann, «können wir erst im Verlauf der Rehabilitation definitiv beurteilen», sagt der Swiss-Ski-Teamarzt Walter O. Frey.

 

 

Die Statistiken der Bündner Ski-Cracks aus dem letzten Ski-Winter

 

(Bild: Gino Caviezel/Screenshot SRF)

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Reto Hartmann

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