Wie wird eigentlich der Erfolg einer Destination gemessen?

Wie wird eigentlich der Erfolg einer Destination gemessen?

Neu ist sie nicht, doch immer wieder taucht die Frage nach der Messbarkeit und Vergleichbarkeit des Erfolgs bzw. Misserfolgs von Destinationen auf und entfacht Diskussionen. Nach wie vor werden dazu die Logiernächtestatistiken des Bundesamts für Statistik (BFS) beigezogen. Nur zu gut wissen jedoch Touristikerinnen und Touristiker, dass diese Zahlen nicht wirklich aussagekräftig sind. Warum nicht? 

Erstens misst das BFS nur die Hotelübernachtungen. Der meist höhere Anteil von Übernachtungen in Ferienwohnungen und bewirtschafteten Zweitwohnungen wird nicht gemessen. Zweitens wird ein grosser Teil der touristischen Wertschöpfung mit Tagesgästen generiert – man denke zum Beispiel an die Bergbahnen. Diese sind aber ebenfalls nicht in der Statistik vertreten. Drittens weist die Zahl keinen Zusammenhang zur Wertschöpfung aus. Der RevPAR ist da viel entscheidender; also wie viel Ertrag pro verfügbares Zimmer erwirtschaftet werden konnte. Viertens kann die Statistik stark variieren, beispielsweise aufgrund Betriebsschliessungen oder Umwandlungen von Hotel in Zweitwohnungen usw. Fünftens, und wie ich finde entscheidend, gibt die Zahl keinerlei Hinweise auf die Qualität der erbrachten Dienstleistungen.

Deshalb haben wir bei Heidiland Tourismus entschieden, die ehrlichen Meinungen unserer Gäste als verstärkter Indikator für den Erfolg zu verwenden. Dafür haben wir uns, als erste Schweizer Destination, dem Tourism Sentiment Index von DestinationTHINK (einer weltweit operierenden Beratungsfirma) angeschlossen. Mit diesem Index werden die «Sentiments» also Gefühle und Meinungen der Gäste über die Destination und deren Produkte abgefragt und gemessen. Was wird über die Destination berichtet? Wie empfinden Gäste die erlebten Angebote? Von rund 500‘000 Plattformen (!) werden die ehrlichen Gästefeedbacks gesammelt und ausgewertet. Dies mit Hilfe künstlicher Intelligenz und einem internationalen Team an Data Analysten. Die gewonnen Daten werden in einfach lesbare Scores übersetzt und geben so Auskunft, an welchen Orten gut gearbeitet wurde, welche Ferienerlebnisse positiv beurteilt werden, aber auch wo noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist.

Für uns ist dies äusserst hilfreich, um unsere tägliche Arbeit zu hinterfragen, Schwerpunkte aufgrund Gästemeinungen zu setzen und uns ständig zu verbessern. Was ist Ihre Meinung zur Ferienregion Heidiland?

 

(Bild: Tourismusregion Heidiland/GRHeute)

Geschäftsführer Heidiland Tourismus AG