Zuwanderung sorgt in Graubünden für leichtes Bevölkerungswachstum

Zuwanderung sorgt in Graubünden für leichtes Bevölkerungswachstum

GRHeute
28.08.2019

Im Kanton Graubünden wohnten per 31. Dezember 2018 198’379 ständige Einwohner, 491 mehr als ein Jahr zuvor. Während die Schweizer Wohnbevölkerung schrumpfte, stieg der Anteil der ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner. Fast ein Drittel der Bündnerinnen und Bündner wohnt mittlerweile in den vier grössten Bündner Gemeinden. 

Mit 0,25 Prozent ist die Bündner Bevölkerung 2018 nur unwesentlich stärker gewachsen als im Vorjahr. Ein tieferes Wachstum als Graubünden verzeichneten im letzten Jahr einzig die Kantone Jura, Glarus und Appenzell Ausserrhoden. Zudem schrumpfte im Tessin und im Kanton Neuenburg die Bevölkerung leicht. Gesamtschweizerisch ist die ständige Wohnbevölkerung 2018 um 0,7 Prozent auf 8 544 527 Personen angewachsen.

Ungleiche Entwicklung zwischen den Regionen

Fast die Hälfte des absoluten Bevölkerungszugangs in Graubünden entfällt auf die Region Plessur; gemeinsam mit den Regionen Landquart und Imboden konzentriert sich das Wachstum weiterhin vor allem auf den nördlichen Kantonsteil. Leicht überdurchschnittlich an Bevölkerung zugelegt haben aber auch die Regionen Viamala und Moesa, während das Ober- und Unterengadin sowie die Region Bernina an Bevölkerung einbüssten.

Ständige Wohnbevölkerung der Bündner Regionen: Prozentuale Veränderungen 2018 und Bestand per 31.12.2018.

Die Stadt Chur zählte per Ende 2018 35 378 ständige Einwohner, 340 mehr als ein Jahr zuvor. Gut ein Drittel der Bündner Bevölkerung wohnt in Chur, Davos, Landquart und Domat/Ems, die Hälfte in Gemeinden mit mehr als 3000 Einwohnern. In den 21 kleinsten Gemeinden mit weniger als 250 Einwohnern ist noch ein Prozent der Bevölkerung ansässig.

Einwohnerstruktur der Bündner Gemeinden per 31.12.2018.

Wachstum ausschliesslich aufgrund Zuwanderung 

1794 Geburten standen im letzten Jahr insgesamt 1789 Todesfälle gegenüber. Der Geburtensaldo, die Differenz zwischen der Anzahl Geburten und Todesfälle, ist bei der Schweizer Wohnbevölkerung mit einem Minus von 284 deutlich negativ, derjenige der durchschnittlich jüngeren ausländischen Bevölkerung fällt mit einem Plus von 289 positiv aus.

Da auch im letzten Jahr mehr Personen aus Graubünden in andere Kantone weggezogen sind als umgekehrt, gründet das positive Bevölkerungswachstum einmal mehr praktisch ausschliesslich auf der internationalen Zuwanderung; 3542 Zuzügen aus dem Ausland stehen 2811 Wegzüge gegenüber. 544 Einwohner Graubündens erhielten 2018 das Schweizer Bürgerrecht.

Knapp 37 000 ausländische Staatsbürger

Insgesamt zählt Graubünden per Ende 2018 36’982 ständige Einwohner mit ausschliesslich ausländischer Staatsbürgerschaft. Am meisten Personen kommen mit 9238 Personen unverändert aus Portugal, deutsche und italienische Staatsangehörige bilden mit 7426, resp. 6601 Personen die nachfolgend grössten Gruppen. Insgesamt zählt der Kanton Einwohner aus 135 verschiedenen Staaten.

Details zu den Bevölkerungsbeständen und -bewegungen für alle Gemeinden und Regionen sowie weitere Informationen gibts auf der Webseite des Amts für Wirtschaft und Tourismus aufgeschaltet.

 

(Symbolbild: Churer Fest)

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