Zizerser wollen Verwaltung nicht im Schulhaus

Zizerser wollen Verwaltung nicht im Schulhaus

Die Gemeinde Zizers bekommt einen neuen Kindergarten – und irgendwann ein «neues» Schulhaus. Die Gemeindeversammlung lehnte es allerdings ab, auch die Verwaltung darin unterzubringen.

Es hätte so schön sein können: Wenn die Schule, die weder baulich noch sonst irgendwie den heutigen Bedürfnissen mehr entspricht, um-, aus- oder neu gebaut wird, hätte die Gemeindeverwaltung, deren Rathaus ebenfalls nicht den baulichen und sonstigen Bedürfnissen entspricht, auch ein neues Plätzchen bekommen. Im obersten Stock eins drei- oder vierstöckigen Gebäudes, das an den derzeitigen Südostflügel angebaut worden wäre. Mit Lift und sechs Parkplätzen, das wie der Neubau auf den Spielplatz gebaut werden würde.

Aber: Die Gemeindeversammlung vom Mittwochabend in Zizers lehnte das Projekt ab. Beziehungsweise wurde das Kreditbegehren für das Vorprojekt in der Höhe von 171’000 Franken derart umgestaltet, dass eine neue Gemeindeverwaltung nicht mehr Teil des Projekts ist. «Bildung und Verwaltung muss strikt getrennt werden», sagten verschiedene Votanten.

Kindergarten in trockenen Tüchern

Bauvorstand Andrea Rothenberger hatte vergeblich darauf hingewiesen, dass das die günstigste Variante gewesen wäre: «Das Land gehört uns und ein Dach müssen wir sowieso bauen.» Gemäss einer ebenfalls eingereichten Motion muss die Gemeindeverwaltung jetzt innert nützlicher Frist einen neuen Plan für ein Rathaus vorlegen. Das Projekt für ein «neues» Schulhaus soll bis spätestens im nächsten Frühjahr präsentiert werden.

Vorbehaltlos angenommen wurde dafür der Neubau eines Kindergartens, der neben den bereits bestehenden Dreifachkindergarten zu stehen kommt. Er soll so gebaut werden, dass bei Bedarf ein fünfter angebaut werden kann. Die Bauarbeiten beginnen nach den Sommerferien. Zizers hat bereits einen vierten Kindergarten, der derzeit im Johannes-Stift untergebracht ist. Im Falle eines Verkauf des Schlosses müssen die Kinder sowieso ausziehen.

Ratten- und Vandalismus-Probleme

In der Umfrage wurde – neben dem wiederkehrenden Thema eines Umfahrungtunnels für Zizers – erwähnt, dass in der Gründeponie obere Au die Rattenfallen gestohlen werden. «Ich bitte sie, diese dort zu lassen, wo sie sind. Und keine Essensresten zu deponieren.» Ein weiteres Problem betrifft Vandalismus im Naturspielplatz Föhrenwäldli: Offenbar wurde eine ganze Sitzbank-Kombination verbrannt und wiederholt die WC-Häuschen umgeworfen. «Wer diese Sachbeschädigungen beobachtet hat, soll sich bei uns oder direkt der Polizei melden», sagte der zuständige Gemeinderat Bruno Derungs.

(Bild: GRHeute)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.