Ein neues Leben für rätoromanische Medien

Ein neues Leben für rätoromanische Medien

Die rätoromanische Medienlandschaft organisiert sich neu. Aus der Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) wird die Fundaziun das Medias Rumantschas (FMR).

Ein neuer Stiftungsrat, eine neue Chefredaktion: Die rätoromanischen Medien müssen sich neu erfinden. «Wir meinen nicht, dass wir damit Mediengeschichte schreiben», sagte Lia-Rumantscha-Präsident Johannes Flury am Montag vor den Medien in Chur. «Aber es könnte wegweisend sein.»

Wegweisend meint: Aus der Agentura da Novitads Rumantscha wird die Fundaziun das Medias Rumantschas. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die Inhalte in allen rätoromanischen Idiomen inklusive Rumantsch Grischun erstellt und den Partnern kostenlos zur Verfügung stellt.

Die Partner, die am Montagmorgen eine entsprechende Charta unterschrieben haben, sind: RTR, die Engadiner Post, La Quotidiana und La Pagina da Surmeir». Die neuen Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte «soll künftig aus unabhängigen Persönlichkeiten mit einer ausgewiesenen Verankerung in der rätoromanischen Sprachgemeinschaft und einschlägigen Medien- und Managementkenntnissen zusammengesetzt sein. Eine Präsidentin oder ein Präsident wird derzeit gesucht; ein Inserat für eine Chefredaktorin oder einen Chefredaktor wird nächstens geschaltet.

Was noch nicht ganz klar ist: Wieviel Geld der Redaktion zur Verfügung steht. Es gibt sicher Geld vom Bund und dann auch vom Kanton. Und wie die Zusammenarbeit der Titel genau aussehen wird. Das wird in den nächsten Schritten von den Partnern gemeinsam ausgearbeitet.

(Bild: GRHeute)

 

author

Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.