Churer Know-How für die Formel 1

Churer Know-How für die Formel 1

Einen Tag um die Formel-1-Rennstars rumdüsen – der Traum vieler Buben. Rocco Zippo von G&G Werbetechnik hat ihn sich teilweise erfüllt: Am Valentinstag präsentierte Alfa Romeo mit Kimi Räikkönen die Amore-Edition, geklebt von Churer Händen.

Herzen, Herzen, überall: Alfa Romeo Racing hat am Valentinstag auf der Rennpiste von Ferrari in Fiorano ihren neuen Wagen für die kommende Formel-1-Saison gelauncht. Kimi Räikkönnen sass am Steuer, und hinter den Kulissen gab sich der Churer Folien-Spezialist Rocco Zippo und das HEXIS Team ein inneres High Five. In der Welt der Haarsprays von Heidi Klum würde es jetzt heissen: 340 Stundenkilometer, schönes Wetter: Die Folie hält.

Aber es ist die Welt von Rocco Zippo, und der ist auch einen Tag später noch immer ganz aus dem Häuschen. «Das war so geil», sagte er. Die Arbeit war streng; zweimal stand er 48 Stunden mit einigen kurzen Schlafpausen im Einsatz. «Manche Teile kamen direkt aus Hinwil von Sauber geliefert. Wenn es um 2 Uhr nachts da war, wurde die Arbeit halt dann gemacht. Und morgens um 8 Uhr, wenn das nächste Teil angeliefert kam, wurde es geklebt.»

Das Sauber-Team, das seit dieser Saison mit Alfa Romeo als Alfa Romeo Racing Team auf der Formel-1-Tour unterwegs ist, «hat einen unglaublich guten Job gemacht», sagt Rocco Zippo. «Wir haben Hand in Hand mit ihnen gearbeitet, wir haben zugesehen, wie sie einzelne Teile nach den Wünschen der Fahrer noch vor Ort abgeändert haben.» Dabei seien auch einige Freundschaften entstanden.

Die Folie für das Auto stammt von Hexis, mit denen Rocco Zippo schon für frühere Projekte zusammenarbeitete. «Das ist eine Spezialfolie die THE190EVO», sagt der Inhaber von G&G Werbetechnik. «Die Kunst hat darin bestanden, dass man sie so aufklebt, dass sie nach dem Launch des Fahrzeugs schnell wieder abgenommen werden kann, ohne dass die originale Lackierung dabei kaputt geht.» Erste Tests wurden vor zwei Wochen in Hinwil gemacht.

Einen Tag später hat Rocco Zippo in Chur West, wo sein Atelier steht, schon wieder einen Fiat Cinquecento 595 Abarth foliert und abgegeben – fast so schnell wie ein Formel-1-Blitz. Das Auto war ein Klacks gegen ein Rennauto. «Die Kabel und Elektronik, die da drin sind, da ist ein Flugzeug ein Klacks dagegen.» Mehr darf er über das Innenleben der Autos nicht sagen. «Das ist alles geheim.» So oder so – Rocco Zippo wird diese Tage nie vergessen.

(Bild: Alfa Romeo Racing)

author

Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.