Es ist heiss in der Tamina Therme

Es ist heiss in der Tamina Therme

Die nationale Sauna-Familie hat ein neues Mekka bekommen: Das neue Saunadorf in der Tamina Therme in Bad Ragaz. Es kostete 3 Millionen Franken und ist 1000 Quadratmeter gross.

24 Stunden vor der offiziellen Eröffnung des neuen Saunadorfes in der Tamina Therme in Bad Ragaz präsentiert sich die Anlage schon fast perfekt. Handwerker wuseln herum und legen letzte Hände an. Am Freitag werden die ersten Gäste in Bad Ragaz erwartet, um 10.30 Uhr findet im Dampfbad die erste Veranstaltung statt: «Haki – Frei durch richtiges Atmen».

Doch im Mittelpunkt der dreitägigen Eröffnungssause steht das neue Saunadorf: Drei Häuser, um einen kleinen Teich angelegt, mit einer kleinen Snackbar im alterwürdigen Hermitage. Bei einem der drei Häuser handelt es sich um die Ritual-Sauna Nera, mit der einst alles anfing: «Wir haben eine Pionierrolle in Aufguss-Zeremonien», sagte Annette Fink, die operative Leiterin des Saunadorfes.

Weil die Ritual-Sauna Nera zu klein wurde – «es wurde je länger je enger», sagte Daniel Grünenfelder, CEO der Tamina Therme – bekam sie zwei weitere Häuser zur Seite gestellt: Die Kelo-Sauna und der Kelo-Ruheraum, gebaut aus nordischen Polarfichten aus Finnland. Keloholz ist zwischen 2 bis 500 Jahren alt und abgestorbenes, naturgetrocknetes Holz. «Ein Betonbohrer würde kaputt gehen», sagt Daniel Wirth, der Architekt des neuen Saunadorfes. Das Holz wurde in Finnland gefällt und zurecht gesägt, die Häuser bereits einmal aufgebaut, «um zu sehen, ob es zusammen passt». Und so, wie die beiden Häuser zusammen mit der Ritual-Sauna Nera zusammen um einen kleinen See stehen, scheint es geklappt zu haben. «Das ist wie Lego», sagt Daniel Wirth.

Von Klassik bis zu Show

Das Zentrum der neuen Sauna ist der Ofen; der grösste der Schweiz und wie das ganze System mit Wärme, Licht und Sound eine Spezialanfertigung in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Materialprüngsanstalt Empa. Der Ofen ist auch das Zentrum von Benoît, dem Aufgiesser. Bei den Aufgüssen wird klar zwischen Show, Ritualen, klassischen Aufgüssen und Erlebnis-Aufgüssen unterschieden. «Es geht darum, alle Bedürfnisse abzuholen», sagte Annette Fink. «Der Gast soll wissen, was ihn erwartet.»

Was den Gast erwartet? Benoît zeigt mit einem Badetuch eine der wichtigsten Zutaten für einen erfolgreichen Saunagang: Die Verteilung von Feuchtigkeit und Hitze im ganzen Raum. Es gibt, natürlich, verschiedene Wedeltechniken, die am Schluss zum gleichen Ziel führen: «Moleküle von ätherischen Ölen machen Liebe miteinander. Am Schluss gibt es ein Parfum», sagt der Mann, der sich selbst als «Duracell-Häschen» der Sauna bezeichnet. Derzeit bereitet er sich auf die 7. Schweizer Aufguss-Meisterschaft vor, die am 19. April in der Tamina Therme statt findet.

Magnesium, Kalzium und Lithium

Aber die Tamina Therme ist nicht nur Sauna – «wir sind das grösste Luxusresort mit einer öffentlichen Therme in Europa», sagte Patrick Vogler, Verwaltungsratspräsident der Tamina Therme – sondern vor allem: Wasser. So gibt es neu auch für die Badegäste neu ein Ritual: Ein Aufguss aus Magnesium, Kalzium und Lithium. «Wir haben dieses einzigartige Wasser, welches das Lebenselixier unserer Therme darstellt und die Kraft dieses Elementes wollen wir unseren Gästen täglich näher bringen», sagte Daniel Grünenfelder, CEO der Tamina Therme. Wer es ausprobiert, hat auch eine kleine Wiederholung der Chemiestunden aus der Schule: Lithium in Verbindung mit Wasser wird warm. Dieses Experiment wird ab sofort viermal täglich angeboten.

Die Neuerungen haben ihren Preis: 3 Millionen Franken hat die Tamina Therme investiert. Die Badegäste merken das in einem Preisaufschlag von 4 Franken für das Bad und 8 Franken für die Sauna. «Ein fairer Preis für das, was wir bieten», sagte Patrick Vogler.

Die Eröffnung findet vom 1. bis 3. Februar statt. Das genaue Programm finden Sie hier: taminatherme.ch.

 

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.