Umweltverbände wehren sich gegen neue Bikepiste am Strelapass

Umweltverbände wehren sich gegen neue Bikepiste am Strelapass

GRHeute
07.09.2018

Am Strelapass bei Davos soll eine neue Bikepiste gebaut werden – durch eine national geschützte Trockenwiese. Die Bündner Regierung die neue Bikepiste genehmigt. Die Umweltverbände wollen diesen Entscheid vor dem Bündner Verwaltungsgericht anfechten.

Oberhalb von Davos, vom Strelapass Richtung Strelaalp, soll eine neue Bikepiste gebaut werden. Diese würde über einen Kilometer weit durch geschützte Trockenwiesen führen. Die Umweltverbände Pro Natura, WWF und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz halten dieses Projekt für nicht rechtskonform und nicht bewilligungsfähig. Die betroffenen Trockenwiesen- und weiden seien im Inventar des Bundes verzeichnet. Damit seien solche Eingriffe gemäss geltenden Gesetzen nicht zulässig. Mit der Bewilligung missachte die Regierung aber auch die Vorgaben, die der Kanton selber im Handbuch graubündenBIKE definiert hat, kommunizieren die Umweltverbände in einer Medienmitteilung.

Die Regierung begründet ihre Genehmigung u.a. damit, dass mit dem Neubau Abkürzungen querfeldein vermieden werden könnten und es dadurch zu einer Verbesserung der Gesamtsituation kommt. Aus Sicht der Umweltverbände ist dazu keine neue Piste notwendig. Es könnte nämlich, ohne dass zusätzliche Flächen der Trockenwiese beansprucht werden, die bestehende Alpstrasse mit einem neuen Belag ausgestattet werden, so dass die Strecke einfacher zu befahren wäre. So oder so müssten gemäss Umweltverbänden aber Lenkungsmassnahmen ergriffen werden, um „wilde Fahrten“ durch die geschützten Wiesen und Weiden zu verhindern.

 

(Bild: GRHeute)

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