Das erste Mal Gras unter den Tatzen für Napa

Das erste Mal Gras unter den Tatzen für Napa

GRHeute
27.07.2018

Im Arosa Bärenland erkundet Bär Napa sein grosses Aussengehege Im Arosa Bärenland streift Bär Napa nun, knapp drei Wochen nach seiner langen Reise von Palic, erst-mals durch das grosse und weitläufige Aussengehege. Neugierig setzte das 12-Jahre alte Männchen heute Vormittag seine Tatzen auf das weiche Gras. Nach jahrelanger Gefangenschaft wird der Bär hier zum ersten Mal ein Leben führen, das seinen natürlichen Bedürfnissen entspricht.

Bei der Freilassung in das Aussengehege zeigte sich der Bär keineswegs schüchtern. Mutig trat er vom Eingewöhnungsgehege den Weg in die Natur an. Neugierig erkundete er sein weitläufiges Aussengehege, wo er in Zukunft ein möglichst naturnahes Leben führen, durch Wiesen und Wälder streifen, in Teichen und Bachläufen baden und sich im Winter zur Winterruhe zurückziehen kann. Damit wird Napa ein möglichst an die natürlichen Bedürfnisse von Bären angepasstes Leben ermöglicht.

«Die Reaktion von Napa auf die neue Umgebung zeigt, wie wichtig es ist, Bären ein naturnahes Umfeld zu bieten», so Carsten Hertwig, VIER PFOTEN Bärenexperte. «Wildtiere, die in kleinen Käfigen, Betongehegen oder in Zirkussen gehalten werden, können nie ihre natürlichen Instinkte und ihren eigenen Charakter aus-leben. Für Napa gibt es nun doch noch eine Chance auf ein glückliches Leben – weltweit gibt es jedoch leider noch viele Bären, die in Gefangenschaft leiden müssen.»

Grosse Freude in Arosa
«Wir sind stolz darauf, Napa nun ein besseres Leben bieten zu können», erklärt Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären. Carsten Hertwig ergänzt: «Für Bären aus qualvollen Gefangenschaften bietet das Arosa Bärenland ein neues Zuhause in einer wundervollen Umgebung, die den natürlichen Bedürfnissen dieser Tiere gerecht wird».

Vom Zirkus in die Aroser Bergwelt
Napa wurde in einem Zoo geboren und kam vermutlich bereits als Jungbär zum serbischen Zirkus Corona. Ob er dort tatsächlich in der Manege auftreten musste, ist nicht bekannt. Da es in Serbien, ganz im Gegensatz zur Schweiz, bereits seit 2009 ein Wildtierverbot in Zirkussen gibt, ist anzunehmen, dass er über Jahre hin-weg in einem kleinen Käfig auf dem Areal des Zirkusses gehalten wurde. Umso erfreulicher, dass dem aktiven und neugierigen Bären nun ein Leben inmitten der Aroser Bergwelt bevorsteht.

Die Bilder der Eröffnung mit Bundesrätin Doris Leuthard

 

 

 

(Bild: zVg./Charly Bosshard)

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