Chur 97 – auf zu neuen Ufern?

Chur 97 – auf zu neuen Ufern?

Juerg Kurath
08.07.2018

Am Samstagmorgen begann für Michael Nushöhr, den bisherigen und bis Ende des Jahres auch interimistischen Trainer des Fanionteams von Chur 97, und fünfzehn seiner Spieler auf dem Sportplatz Ringstrasse mit dem Kick-off und dem ersten Training nach nur gerade vier Wochen Pause die fünfwöchige Vorbereitungszeit auf die nächste Saison. GRHeute hat die Gelegenheit genutzt, um dem intensiven Training beizuwohnen und mit dem ausgewiesenen und erfahrenen Trainer ein paar Worte zu wechseln.

Man hat das Gefühl, als hätte der interregionale 2. Ligist Chur 97 erst gestern in extremis und mit viel Glück den Ligaerhalt doch noch geschafft. Dabei ist in der Zwischenzeit nicht nur viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen, sondern auch beim Stadtclub ist einiges geschehen. Zwar steht mit Michael Nushöhr bis zum Jahreswechsel der bisherige Trainer an der Linie, der zumindest in der Vorrunde noch für das sportliche Abschneiden der Churer verantwortlich sein wird. Dann soll er von einem neuen Übungsleiter abgelöst werden, dessen Identität aber erst Ende August gelüftet wird. Mit dieser Geheimniskrämerei ist immerhin dafür gesorgt, dass die Gerüchteküche brodelt.

Verhaltene Zuversicht des Trainers

Wie üblich sind gegenüber der letzten Saison einige Spieler nicht mehr dabei, so unter anderem Livio Krättli, Sascha Meier, Roman Demarmels, Rafael Gomes Machado, David Spiess, Luca Tino und Janique Gringer. Neu dazugekommen ist nebst anderen Rafael Deplazes, während Mahmoud Abdulla, Valerio Plozza und Nicolò Pola nach Chur zurückgekehrt sind. 

Es ist schwierig, das Potenzial des Stadtclubs aufgrund der getätigten Transfers einzuschätzen. Michael Nushöhr stuft die aktuelle Mannschaft trotz der zahlreichen Abgänge eher stärker ein als die letztjährige, weil vor allem die Offensive an Substanz gewonnen hat. Wie sich seine Elf aber in der Meisterschaft der interregionalen 2. Liga schlagen wird, wird die Zukunft zeigen müssen. Es dürfte wohl das Ziel des Interimtrainers sein, trotz den schwierigen Aufgaben zu Saisonbeginn mit den Spielen gegen die beiden 1. Liga-Absteiger FC Balzers und FC Seuzach sowie gegen den FC Bazenheid und den FC Uzwil von allem Anfang an zu punkten und die Churer möglichst aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. 

Bis zu fünf Trainings pro Woche

Dafür wird in nächster Zeit hart und bis zu fünfmal wöchentlich trainiert. Zwischendurch stehen auch noch einige Testspiele auf dem Programm. So trifft Chur 97 am Dienstag, 17. Juli um 20:00 Uhr auswärts auf den Ligakonkurrenten FC Balzers, spielt am Freitag, 20. Juli um 20:00 Uhr auf der Oberen Au gegen den regionalen 2. Ligisten FC St. Margrethen und ist zuguterletzt noch am Samstag, 4. August um 17:00 Uhr beim interregionalen 2. Ligisten FC Einsiedeln zu Gast. 

Der Saisonauftakt erfolgt am Samstag, 11. August um 16:00 Uhr mit dem Auswärtsspiel gegen den FC Balzers, der zweifellos bereits ein echter Gradmesser sein dürfte. Insgesamt warten mit den beiden Absteigern FC Balzers und FC Seuzach, mit den beiden Aufsteigern FC Widnau und FC Amriswil sowie dem FC Blue Stars ZH nicht weniger als fünf neue Gegner auf die Churer, was einige Spannung verspricht.

 

(Bilder: Jürg Kurath/GRHeute)

author

Juerg Kurath

Redaktor Sport
Langjähriger Berichterstatter des Bündner Sports, der BZ und der SO. Aktiver, Trainer und Funktionär in Leichtathletik, Triathlon, Biken, Volleyball, Fussball, Korbball, Handball, Casting und Bob.