Die Sporthalle Ried ist die neue Saalsporthalle

Die Sporthalle Ried ist die neue Saalsporthalle

Aus der Saalsporthalle wird eine Dreifachturnhalle: Sepp Föhn, Gemeindepräsident von Landquart, hat das entsprechende Projekt den Medien vorgestellt. Es soll bis zum Schuljahr 2021/22 fertig gestellt werden.

Seit 30 Jahren versucht Landquart, ihre Indoor-Sportanlagen zu vergrössern. Das letzte Projekt, das eine Saalsporthalle, ein Hotel und die Integration des Forum im Ried vorsah, war im September letzten Jahres an der Urne verworfen worden. Schon im Oktober ging die Baukommission wieder über die Bücher und nahm das Siegerprojekt eines Wettbewerbs der Churer Architekten Joos Gredig und Peter Walser aus dem Jahre 2010 aus der Schublade. «Ein neuer Projektwettbewerb hätte uns zwei Jahre Zeit gekostet», sagte Sepp Föhn.

Nach einigen Anpassungen kam Folgendes heraus: Die alte Aula, die auch eine Turnhalle ist, wird abgerissen. An ihre Stelle kommt die Dreifachturnhalle. Die Parkplätze beim Sportplatz müssen vor den Haupteingang weichen. Turnhalle und Schulhaus werden mit einem überdachten Durchgang verbunden. «Wir mussten viele Wünsche ausschlagen», sagte Norbert Mittner von der Baukommission. So zum Beispiel einen Kraftraum. Dafür gab es als Bekenntnis zum Leichtathletik eine Indoor-Sprintbahn, die auch als Tribüne benutzt werden kann. «Wir haben auch viele andere Dreifachturnhallen angesehen, um von den Erfahrungen profitieren zu können.»

So fungieren die sechs Innengarderoben beispielsweise als Schmutzschleusen: Man kommt hinein, zieht sich um und geht in den Sportsachen direkt in die Turnhalle. Es gibt drei Aussengarderoben, die von den Vereinen abwechselnd benutzt werden können. Das Gebäude wird aus Beton gebaut und hat alle Anlagen für einen Minergie-P-Bau. «Das sind wir als Energiestadt schuldig», sagte Norbert Mittner. Beton hätten sie darum gewählt, weil es langlebiger als beispielsweise Stahlwände sei. «Dann tschutten die Jungs dagegen und bei Stahlwänden gibt es Beulen. Das ist es nicht wert», sagte Gemeindepräsident Sepp Föhn. «So haben wir uns für ein Material entschieden, das verhebt.»

Wenn die Aula beziehungsweise die alte Turnhalle – es gibt gleich neben der Saalsporthalle auch eine sogenannte neue Turnhalle, die auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat – abgerissen wird, fehlt für zwei Jahre ein Platz für Schulsport. «Wir werden versuchen, auf andere Gemeinden auszuweichen und unsere eigenen Turnhallen, zum Beispiel im Plantahof oder in Mastrils, nach Möglichkeit noch mehr auszunutzen», sagte Sepp Föhn. Alternativ wären auch Projekttage mit viel Sport eine Lösung.

Die neue Turnhalle kostet ungefähr 14 bis 15 Millionen Franken und wird an der nächsten Gemeindeversammlung vom 14. Juni vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Im September soll darüber an der Urne abgestimmt werden. Sepp Föhn ist sicher, dass das Projekt gute Chancen hat. «Wir haben versucht, Kosten einzusparen. Der Bedarf ist gegeben, die Schülerzahlen werden weiterhin steigen.» Man wolle etwas für die Schule und die Sportvereine machen, sagte Norbert Mittner. Wenn alles nach Plan läuft, kann die Dreifachturnhalle auf das Schuljahr 2021/2022 in Betrieb genommen werden.

(Bilder: GRHeute, Joos Gredig und Peter Walser Architekten)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.