Das Kantonsspital Graubünden ist gesund

Das Kantonsspital Graubünden ist gesund

Das Kantonsspital Graubünden hat ein bewegendes Jahr hinter sich: Eine Aufrichte, ein Spatenstich, eine neue Dermatologie, eine Weltmeisterin und insgesamt fast 100’000 behandelte Patienten.

CEO Arnold Bachmann und Martin Schmid, Präsident der Stiftung Kantonsspital Graubünden, sind zufrieden: «Das Kantonsspital ist gesund.» Das Projekt «SUN» – Sanierung, Umbau, Neubau – ist auf Kurs, das neue Kinderspital sogar im Plan voraus. So wie es jetzt aussieht, können die Kosten von 450 beziehungsweise 47 Millionen Franken eingehalten werden. Die beiden neuen Gebäude sollen im Herbst 2019 bezogen werden. Insgesamt resultierte letztes Jahr ein Gewinn von 30 Millionen Franken (2016: 2Millionen Franken). «Dieser Gewinn bedeutet, dass wir unsere Projekte auch in den nächsten Jahren finanzieren können», sagte Arnold Bachmann.

Hinter diesen Zahlen stecken viel Arbeit und noch mehr Zahlen. Aus dem Jahresbericht, der an der Medienkonferenz vom Donnerstagmorgen in Chur verteilt wurde, geht hervor, dass letztes Jahr 2219 Personen im KSGR beschäftigt waren. Sie sorgten für das Wohlergehen von 17’461 stationären Patientinnen und Patienten und betreuten 75’586 ambulante Fälle.

Die Zahl der ambulanten Fälle ist um 6,6 Prozent gestiegen. «Der Fortschritt macht das möglich», sagte Arnold Bachmann. Die Zahl der Pflegenächte sank um 7,5 Prozent auf 98’480. «Die Aufenthaltsdauer ist um einen halben Tag gesunken. Das bedeutet 27 Betten und eine knappe Station», sagte Arnold Bachmann. Was die Mitarbeiterzufriedenheit angeht, ist das Kantonsspital Graubünden bei den 25 besten vergleichbaren Spitälern dabei. «Wenn man auf die Vorschläge eingeht, sehen die Mitarbeiter, das es was bringt. Dann machen sie auch mit.»

Besonders stolz ist Arnold Bachmann auf die Auszeichnungen, die sein Spital letztes Jahr einheimsen konnte. Da ist Irina Tuor, die bei den Berufsweltmeisterschaften in Abu Dhabi Gold in der Sparte «Health and Social Care» gewann. Und da ist, neben anderen, offiziellen Auszeichnungen, die Spitalrose der Ärztegewerkschaft. «Dafür haben wir uns nicht beworben. Die haben wir einfach bekommen.»

Interessante Zahlen 

Nach all diesen Zahlen folgen: noch mehr Zahlen, die das Jahr 2017 widerspiegeln. So zählte das Kantonsspital 765 Helikopterlandungen. Es gab 1024 Geburten mit total 2063 Babies, 39 davon Zwillinge. 525 Geburten waren spontan, in 119 Fällen brauchte es eine Saugglocke oder eine Geburtszange und bei 380 handelt es sich um Kaiserschnitte. Die häufigsten Namen waren Lena und Nevio.

Es gab 790’000 OP-Minuten in 13’832 Operationen, wobei es sich bei 3576 um Notfälle handelte. Die Rettung Chur hatte 4479 Einsätze und legte dabei 121’574 Kilometer zurück. Auf den ersten Platz der Diagnosen in der Kinder- und Jugendmedizin schaffte es die Gehirnerschütterung mit 246 Mal, gefolgt von 236 Fällen von Bronchitis. Die Kinderklinik behandelte 4928 Notfälle und hospitalisierte danach 1698 Kinder und Jugendliche.

Eine einzige Mitarbeiterin im Room Service legt pro Tag 8,5 Kilometer in 13’035 Schritten zurück. Das ergibt 1870 Kilometer im Jahr. In der Hotellerie arbeiten Menschen aus elf Ländern. Die Küchenmannschaft bereitete 394’047 Hauptmahlzeiten für alle zu. Und wie lange dauerten die längsten Aufenthalte? 89 Tage, erreicht von zwei Patientinnen und Patienten.

(Bilder: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.