Virtual Reality und Augmented Reality wird alltäglich

Virtual Reality und Augmented Reality wird alltäglich

Renato Casutt
08.11.2017

Unternehmensberatungen sagen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) eine goldene Zukunft voraus. In weniger als zehn Jahren soll der Markt weltweit in etwa so gross sein wie heute der PC-Markt. Viele IT-Konzerne und Startups wollen ein Stück vom Kuchen und arbeiten hart an den unterschiedlichsten Lösungen. Und tatsächlich scheint der Einsatz von VR und AR auch im geschäftlichen Umfeld nahezu grenzenlos.

Die virtuelle Realität (VR) ist so etwas wie der schlafende Riese der modernen Technologien. Seit einem halben Jahrhundert gibt es VR nun schon, den kommerziellen Durchbruch hat die Innovation aber nie geschafft. Das ändert sich jetzt. Ergänzt von Augmented Reality (AR) steht VR eine glänzende Zukunft bevor. Und zwar in nahezu allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft.

Was ist der Unterschied zwischen Virtual Reality und Augmented Reality?
Vie
le nutzen das Schlagwort «virtuelle Realität» als eine Art Sammelbegriff und verwenden ihn auch, wenn sie eigentlich die augmentierte, also: erweiterte, Realität meinen. Tatsächlich unterscheiden sich die beiden Technologien erheblich. Bei VR geht es um vom Computer simulierte Szenarien, bis hin zu ganzen Welten, in die der Nutzer vollständig eintaucht – eine Immersion also. Im Gegensatz dazu werden bei AR künstliche Elemente in die reale Welt eingeblendet. Aus der Wirklichkeit wird eine interaktive Umgebung.

Entsprechend unterscheiden sich die Anwendungsgebiete der Technologien erheblich. So ist AR längst für jedermann nutzbar – nämlich in Form zahlloser Smartphone-Apps. Die meisten von uns sind wohl schon mit Augmented Reality in Berührung gekommen, ohne es zu ahnen. Wer schon einmal ein Pokémon auf der Strasse gefunden oder sein Selfie mit einer Hundemaske «dekoriert» hat, kennt zumindest das grundlegende Prinzip.

VR hingegen ist häufiger im professionellen Kontext zu finden. Und selbst darin bislang vorrangig in technischen Einsatzgebieten. Ärzte trainieren damit Operationen, Automobilkonzerne vereinfachen die Konstruktion, Forensiker bilden Simulationen von Tatorten nach.

Nun jedoch dringen mehr und mehr VR-basierte Geräte für Endverbraucher auf den Markt. Sie könnten damit das einstige Nischenthema VR in der breiten Masse populär machen – und lukrativ.

Wird Virtual Reality unseren Alltag so prägen, wie es gegenwärtig das Smartphone tut?
eB
ay, Facebook, Google, Sony: Das Who is who der Tech-Welt entwickelt fieberhaft an neuen VR-Technologien. Mit «Sight Search» hat eBay beispielsweise die erste rein virtuelle Filiale eröffnet, in der Kunden gewünschte Produkte mithilfe von Spezialbrillen entdecken können. Facebook wiederum möchte das Konzept der «Social Virtual Reality» massentauglich machen. Und Google VR ermöglicht es Anwendern, reale Orte weltweit in einem immersiven Erlebnis digital zu erkunden.

Diese Unternehmen haben zweifellos die globale Reichweite und die Sogwirkung, mit der aus VR-Innovationen tatsächlich ein Mainstream-Erfolg werden kann. Ist dieser Punkt erreicht, dürfte die virtuelle Realität die Art und Weise verändern, wie wir einkaufen, uns mit anderen vernetzen und die Welt wahrnehmen. Experten schätzen, dass VR eine ähnlich dominante Rolle spielen wird, wie es der PC getan hat – bevor die Smartphones und Tablets kamen.

Vorangetrieben von Facebook, Google und Co. wird Virtual Reality endlich ihrem enormen Potenzial gerecht. Die Technologie scheint bereit zu sein, die Zukunft zu verändern – in der Wirtschaft, wie auch im Alltag.

//www.bionic-reading.com">bionic-reading.com

" />

GRDigital

Im Technikgefäss von GRHeute erscheint ein wöchentlicher Beitrag zu Themen wie Digitalisierung, Innovation und Technologie.

 

 

(Bilder: zVg)

Typographischer Gestalter mit analogem Wissen für die digitale Transformation. Gründer und Erfinder von Bionic Reading®.