JJD zum grossen Bündner Musikherbst

JJD zum grossen Bündner Musikherbst

Es ist ein grosser Herbst für die Bündner Musikszene, denn so viele Tonträger wie aktuell erscheinen, ist nicht gerade alltäglich. Während in gewissen Monaten die Musikszene Graubünden praktisch still steht, spielt der beste Kanton der Schweiz diesen Oktober ziemlich aktiv vorne mit. GRHeute hat sie alle zum Interview gebeten und mit ihnen über Musik in Graubünden gesprochen.

Heute im Interview: Michael Binz
Künstler: JJD
Aktuelles Album: Herzblut
Veröffentlichungsdatum: 27.10.2017

Hallo Michi, wie zufrieden bist du mit dem neuen Werk?

Ich bin sehr zufrieden, da es meine Seele widerspiegelt und ein sehr persönliches Album ist. 1:1 so wie ich bin.

Wie lange hat die Produktion gedauert?

Die Produktion an sich hat nicht lange gedauert. Die Tracks sind über Jahre zusammengekommen.

Wie geht es weiter? Ist eine Tour geplant?

Momentan ist keine Tour in Planung.

Was geschieht mit den Featuringtracks? Kommt bald noch eine EP?

Die Features sind bereits auf Youtube verfügbar. Diverse sind auch auf dem Album vertreten. Zum Beispiel mit Cigi, LZA, Lou Zarra…

Ali steht mit seinem Debüt ziemlich im Fokus. Freut dich das, dass vielleicht auch dir ein paar neue Türen aufgehen? Oder ist dir das prinzipiell egal?

Ich denke nicht, dass sich mir dadurch irgendwelche Türen öffnen. Mich freut es vor allem für ALI. Schon vor über 10 Jahren war ich mir sicher, dass er für Grösseres bestimmt ist. Ich hoffe von ganzem Herzen er chartet auf der 1. Verdient hat er es!

Wie musikalisch bist du eigentlich? Kannst du irgendein Instrument spielen?

Ich habe mir als Jugendlicher Klavier selbst beigebracht, es aber schon lange nicht mehr gespielt. Du bist ein ziemlicher Exot in der Musikszene.

Wie schwierig ist es für dich mit hochdeutschen Texten die Hörer zu erreichen?

Nach meinem Gefühl sehr schwierig. Vor allem, wenn sie wissen, dass ich Schweizer bin.

Was würdest du deinem 20-jährigen Ich heute sagen? Hättest du dein Debüt nicht lieber früher veröffentlicht?

Das Debüt hätte vor 17 Jahren bereits kommen dürfen, aber der Verlauf meiner Jugend wollte es nicht so. Meine Songs waren und sind immer sehr persönlich. Ich hatte nie einen inneren Drang etwas zu releasen. Halte jetzt aber mit Stolz meine CD in den Händen.

Du hast schon mit diversen anderen Rappern Songs gemacht. Welche Kollegen haben dich am Meisten geprägt?

Musikalisch hat mich keiner geprägt, nicht mal Rap. Schon bevor ich von diesem Musikstil wusste, habe ich meine Sorgen niedergeschrieben. Entweder ich fühle es oder eben nicht.

Im Herbst erscheinen viele weitere Bündner Werke. Auf welches freust du dich selber?

Leider befasse ich mich zu wenig damit. Ich freu mich sehr auf das Album EROL von Ali.

Wie gross ist der Kontakt untereinander in der Bündner Musikszene?

Keine Ahnung. Ich bewege mich seit eh und je im praktisch identischen Umfeld. Da meine Songs immer sehr persönlich sind, bevorzuge ich es nur Musik mit mir nahestehenden Leuten zu produzieren.

 

author

Chris Bluemoon

Redaktor Kultur
Hauptberuflich Radio-Journalist mit viel Leidenschaft für die Musik, die Poesie und das ganz grosse Chaos.