Nullnummer in Genf

Nullnummer in Genf

Reto Hartmann
17.10.2017

Der HC Davos hat am Dienstagabend das Meisterschaftsspiel in Genf-Servette mit 0:3 verloren. Eine Nullnummer, die die Bündner nur allzu gerne schnell vergessen.

So schwach wie gestern war der HCD im Angriff heuer noch nie. Zum ersten Mal in dieser Saison traf Davos überhaupt nicht, bisher war ein einziges Törchen (beim 1:5 in Zug) die magerste offensive Ausbeute. Dabei hätte der HCD durchaus seine Chancen gehabt. Im Startdrittel erarbeitete sich die del-Curto-Truppe ein kleines Chancen-Übergewicht, je zweimal Dario Simion und Broc Little vergaben in aussichtsreichster Situation. Wie’s geht, zeigte Juraj Simek kurz vor der ersten Sirene mit dem Genfer Führungstreffer.

 

Die Davoser taten sich auch in der Folge schwer mit dem Genfer Abwehrriegel um ihren Goalie  Robert Mayer. Die Davoser bemühten sich zwar redlich und zogen mit viel Speed ihre Kreise, in die Nähe des gut abgeschirmten Servette-Keepers kamen die Bündner aber nur selten. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Genfer nutzten in der 29. Minute eine der beiden Powerplay-Chancen zum wunderbar herausgespielten 2:0. An der Szenerie änderte sich auch in der Folge nicht viel. Davos machte das Spiel und kam auch zu mehr oder weniger guten Chancen: Simon Kindschi, Mauro Jörg, Gregory Sciaroni (mit einem Pfostenschuss), Dario Simion, Magnus Nygren, Broc Little, Tino Kessler und Dino Wieser vergaben die besten Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Dieser fiel aber nicht, und so machte Servette den Sack mit einem Empty-Netter 78 Sekunden vor Schluss endgültig zu. 

Auch wenn der HCD das Schussverhältnis dominierte (31:19-Schüsse), hat Genf/Servette den Sieg nicht gestohlen. Die Westschweizer wollten die drei Punkte letztlich ein Quentchen mehr. Der HCD ist in der Tabelle damit auf Rang 5 abgerutscht. Im nächsten Spiel empfangen die Bündner am Freitagabend (19.45 Uhr) in der Vaillant-Arena den EHC Kloten. Immerhin eine gute Nachricht konnte der HCD gestern kommunizieren: Verteidiger Claude-Curdin Paschoud hat seinen Vertrag bis 2020 verlängert. 

 

 

Telegramm

Genève-Servette – Davos 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
4869 Zuschauer. – SR Stricker/Vinnerborg, Altmann/Gnemmi.
Tore: 19. Simek (Richard, Schweri) 1:0. 29. Wick (Richard, Fransson/Ausschluss Kindschi) 2:0. 59. Wick (Kyparissis) 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Simek; Ambühl.
Genève-Servette: Mayer; Petschenig, Tömmernes; Vukovic, Fransson; Loeffel, Bezina; Mercier, Arnaud Riat; Schweri, Richard, Simek; Wick, Hasani, Damien Riat; Traber, Rubin, Kyparissis; Holdener, Heinimann, Impose.
Davos: van Pottelberghe; Barandun, Du Bois; Aeschlimann, Nygren; Schneeberger, Paschoud; Jung, Kindschi; Simion, Corvi, Little; Marc Wieser, Ambühl, Dino Wieser; Sciaroni, Kousal, Jörg; Kessler, Walser, Egli.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Bays, Gerbe, Spaling, Jacquemet, Romy, Almond, Rod, Maillard, Douay (alle verletzt) und da Costa (überzählig), Davos ohne Eggenberger (krank), Lindgren und Heldner (beide verletzt). NL-Debüt von Arnaud Riat (18). Pfostenschuss Sciaroni (40.). Timeout Davos (59.). Davos von 58:25 bis 58:39 ohne Torhüter.

 

(Bild: Twitter HCD Davos)

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