«Schritt für Schritt» zum neuen Psychi-Notfall

«Schritt für Schritt» zum neuen Psychi-Notfall

«Schritt für Schritt» heisst das Siegerprojekt aus dem Architekturwettbewerb für die neue Notfallstation der Psychiatrischen Klinik Waldau in Chur. Es ist einheimisches Schaffen: Das Projekt stammt vom Churer Architekturbüro Clavuot.

«Vor elf Monaten haben wir an dieser Stelle mitgeteilt, das wir für die neue Notfallstation einen Architekturwettbewerb lancieren. Und vor einer halben Stunde hat der Verwaltungsrat dem Siegerprojekt der Jury zugestimmt», sagte Fadri Ramming, Verwaltungsratspräsident der Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR), am Dienstag vor den Medien. Der Spatenstich ist für 2019 geplant, die Kosten werden sich zwischen 25 und 30 Millionen Franken bewegen.

Gewonnen hat das Architekturbüro Clavuot unter anderem deshalb, weil sie die Notfallstation perfekt in die bereits bestehenden, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude integriert hat. «Die ganze Anlage ist wie ein französisches Schlössli angelegt», sagte Peter Ess, Vorsitzender des Preisgerichts.

Innenansicht

Im Gegensatz zum achten Platz zum Beispiel haben die Architekten von Clavout das Gebäude nicht geschlossen, sondern teilweise offen gebaut. «Es gibt eine Rampe in einen offenen Teil für die Patienten im Erdgeschoss, die nicht auf der geschlossenen Abteilung sind. Für diejenigen, die akut gefährdet sind, gibt es im oberen Stock ein Atrium», sagte Peter Ess. «Wir wollen kein Kloster, wir wollen Offenheit.» Der Innenausbau ist aus sinnlichen Materialien geplant, «ein Wohnambiente für Menschen in einer speziellen Situation.»

Die Notfallstation soll 2021 eröffnet werden. Sie ist mit 24 Betten auf zwei Stockwerken geplant, auf denen offene und geschlossene Gruppen geführt werden sollen. Im Untergeschoss entsteht ein Parkhaus mit 200 Plätzen.

(Bilder: PDGR, GRHeute)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.