Fast niemand wollte Olympia 2026

Fast niemand wollte Olympia 2026

GRHeute
12.02.2017

Vier Jahre nach der Ablehnung einer Kandidatur für die Olympischen Spiele 2022 hat das Bündner Stimmvolk auch die kantonalen Olympia-Pläne 2026 mit einem Erdrutschsieg versenkt. Fast flächendeckend wurde das Anliegen abgelehnt.

Schon bei der Bekanntgabe des ersten Resultats in Scuol war klar, dass die Olympia-Träume in Graubünden ausgeträumt sind. Die Bündner Bevölkerung will die Olympischen Spiele nicht mehr. Nach der Auszählung von allen 112 Gemeinden sagen nur 23 Ja zu Olympia. In 9 von 11 Bezirken wird das Anliegen abgelehnt. Nur zwei der drei kleinsten Bezirke – Albula und Bernina – wollen die Olympische Winterspiele 2026 in Graubünden.

Das Anliegen wird deutlich abgelehnt, in Plessur mit der Hauptstadt Chur mit 66.56%-33.44% (9657-4852 Stimmen), im Kreis Landquart klar mit 67.15%-32.85%. Aber auch in den Tourismusregionen – zum Beispiel im Engadin (Unterengadin 52.81%-47.19%, Maloja 55.79%-44.21%) und in der Region Prättigau/Davos (57.02%-42.98%) – wird Olympia deutlich verworfen.

Eindeutig beispielsweise das Resultat in St. Moritz (56.10%-43.90%) und in Davos (52.90%-47.10%), wo man auch keine Lust mehr hat auf die Olympischen Spiele.

Damit ist die Frage endgültig geklärt: Graubünden will die Olympischen Spiele nicht. Die Erdrutschniederlage ist für die Bündner Regierung und die Wirtschaftsverbände eine schwere Schlappe.

 

Die Resultate in den Gemeinden in der Übersicht:

Albula: 1514 Ja 52,05% 1395 Nein 52,05%

Bernina: 962 Ja 51.50% 906 Nein 48.50%

Unterengadin/Val Müstair: 1’661 Ja 47.19% 1859 Nein 52.81%

Imboden: 2891 Ja 40.87% 4183 Nein 59.13%

Landquart: 2’858 Ja 32.85% 5’843 Nein 67.15%

Maloja: 2’733 Ja 44.21% 3449 Nein 55.79%

Moesa: 758 Ja 30.02% 1’767 Nein 69.98%

Plessur: 4852 Ja 33.44% 9657 Nein 66.56%

Prättigau/Davos: 3957 Ja 42.98%  5249 Nein 57.02%

Surselva: 3692 Ja 47.07% 4151 Nein 52.93%

Viamala: 1770 Ja 35.80% 3174 Nein 64.63%

Zwischenstand: 16’342 Ja 40.49% 24’021 Nein 64.20%

Die detaillierten Resultate gibt es hier.

 

(Bild: www.olympia-nein.ch)

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