Davos auf Lausanne-Kurs – die 5 HCD-Fakten vom Wochenende

Davos auf Lausanne-Kurs – die 5 HCD-Fakten vom Wochenende

Reto Hartmann
06.02.2017

Der HCD ist weiterhin eines der heissesten Teams der Liga: Die Bündner siegten am Samstag beim heimstarken EV Zug mit 3:5 und doppelten am Sonntag gegen Ambri zuhause mit einem 3:2-Sieg nach. Die 5 Fakten vom Wochenende.

1. Die Playoffs am Horizont

Nach 7 Siegen in den letzten 8 Spielen hat sich der HCD endgültig vom Strichgespenst verabschiedet. Wer nach den letzten fünf Regular-Season-Spiele letztlich Davoser Playoff-Gegner wird, steht noch in den Sternen. Alle Teams auf den Rängen 1-4 – Bern, die ZSC Lions, Zug oder Lausanne – kommen dafür noch in Frage. Wir gehen davon aus, dass der HCD am wenigsten gern gegen die derzeit Top-rangierten Bern und den ZSC antreten würde. Am «liebsten» hätte Davos wohl Lausanne – dafür müsste der 5. Rang gesichert werden, wo sich die Bündner derzeit in einem Zweikampf mit Genf-Servette befinden. Die beiden Teams treffen diese Saison nicht mehr aufeinander. Das Restprogramm des HCD: Kloten (h.), Lugano (a.), ZSC (h.), Ambri (h.), Biel (a.), Langnau (h.).

Tabelle 5.2.17
Quelle: sihf.ch

2. Mauro Jörg – Dario Simion

Zu den Gewinnern des Weekends gehört die Flügelzange Dario Simion und Mauro Jörg, insbesondere in Kombination mit Defensiv-Center Samuel Walser. Die Linie legte am Wochenende in beiden Spielen vor allem im Startdrittel jeweils furios los. Gegen Ambri am Sonntag reichte es zwar nicht zu einem Tor, dafür gaben sie am Samstag in Zug den Takt vor: Nach 3 Minuten verwertete Samuel Walser ein Zuspiel von Mauro Jörg und Dario Simion, zum Drittelsende doppelten Jörg/Simion zum 2:0 nach. Für Mauro Jörg, der durch seinen Schlüsselbeinbruch im November arg zurückgeworfen wurde, ein schönes Revival, der Emser steht in 26 Spielen in dieser Saison bei 6 Toren und 6 Assists. Simion hingegen ist auf Kurs, sein bisher beste Saison – die vorletzte – zu toppen. Mit 12 Toren und 14 Assists aus 44 Spielen fehlt dem Tessiner in den verbleibenden fünf Spielen dazu nur noch einen Punkt.

3. Ahren Spylo – Robert Kousal

Ein neues Gesicht im Davoser Dress – obwohl das so bekanntlich nicht stimmt: Der kanadisch-deutsche Doppelbürger Ahren Spylo hatte vor zehn Jahren bereits 17 Partien für Davos gespielt, damals noch unter dem Namen (nach seiner Mutter) Ahren Nittel. Die letzten Jahre stürmte er unter dem Namen seines Vaters als Ahren Spylo beim EHC Biel. Gestern kam er zu seiner «neuen» Premiere beim HCD und skorte gleich ein Traumtor, nachdem er die komplette Ambri-Defensive düpierte und auch Goalie Sandro Zurkirchen austrickste. Ansonsten fiel Spylo nicht gross auf, die Spielpraxis fehlte dem seit letztem Frühling Vertragslosen sichtlich. Spylo kam übrigens für Robert Kousal zum Zug, der von Arno del Curto geschont wurde. Am Samstag hatte der Tscheche in Zug sein 7. persönliches Tor in den letzten 9 Spielen erzielt.

4. Enzo Corvi – Marc Wieser

Zwei weitere Namen gilt es dieses Wochenende positiv zu erwähnen: Goalgetter Marc Wieser traf nach sechs torlosen Spielen gegen Ambri wieder, und zwar gleich den Game-Winner zum 3:2. Es war Wiesers 20. Saisontor, nach seinen 24 Treffern im letzten Jahr hat der Kübliser die magische Grenze somit zum zweiten Mal geknackt. Sein Goalgetter-Kollege Perttu Lindgren hingegen hat seine Tor-Baisse noch nicht überwunden und wartet seit neun Runden auf einen persönlichen Torerfolg. Bemerkenswert auch Enzo Corvi, der seiner persönlichen Rekordsaison am Wochenende erneut ein Tor und einen Assist hinzufügte. Der Churer steht nun bereits bei 12 Toren und 20 Assists, er ist damit viertbester Davoser Punktesammler.

5. Gilles Senn eine sichere Bank

Arno del Curto liess am Wochenende Gilles Senn zweimal auflaufen, und der gross gewachsene Walliser enttäuschte einmal mehr nicht: In Zug überzeugte Senn mit einer Fangquote von 91,67%, am Sonntag gegen Ambri toppte er dies mit 92,31%. Senn sah beim zwischenzeitlichen 2:2 zwar unglücklich aus, von einem Fehler kann man aber nicht wirklich reden. Dazu kam gegen Ambri eine heroische Tat zum Schluss: Kurz vor Spielende verhinderte Senn den Ausgleich mit einer Glanzparade gegen Lukas Lhotak.

 

 

(Archivbild: EQ Images/Jakob Menolfi)

author

Reto Hartmann

Blogger
Der eingefleischteste Sportfan im Kanton. Schreibt, was er will und sagt, was er denkt.