Weiter ungewisse Zukunft für Johannes-Stift

Weiter ungewisse Zukunft für Johannes-Stift

Die Zukunft des Johannes-Stift in Zizers bleibt weiter ungewiss: Die bischöfliche Verwaltung ist noch immer daran, Lösungen für das historische Gebäude zu suchen.

Hinter den Mauern des St. Johannes-Stift ist es seit Ende August leer, seit die letzten Bewohner des Altersheimes ausgezogen sind. Geblieben ist eine Erstkindergarten-Klasse, zwei Angestellte der Stiftung, die das Gebäude beaufsichtigen sowie die bisherige Mieterschaft.

Doch wie geht es weiter? «Wir sind immer noch in der Evaluation», sagt Werner Derungs, beauftragter Stiftungsrat. «Es ist nicht ganz einfach.» Die Probleme: Die historischen Gemäuer, die unter Denkmalschutz stehen und bei deren Umbau darauf Rücksicht genommen werden muss. Die hohen Investitionen, die je nach gewünschtem Ausbaustandard mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu stehen kommen können.

Gemäss Werner Derungs ist das St. Johannes-Stift in Zizers nach wie vor bestrebt, eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden. «Wir versuchen, Lösungen für das Stift als ganzes Ensemble zu finden.» Ob es sich dabei um einen Verkauf oder um eine Vermietung handelt, kann heute noch nicht beantwortet werden. «Die Hauptsache ist, dass die getroffene Lösung möglichst für alle gut ist.»

Soweit ist man aber wie erwähnt noch nicht. Gerüchte, dass aus dem Stift eventuell ein Flüchtlingsheim werden könnte, kann Derungs nicht bestätigen: «Das ist noch reine Spekulation.» Die Stiftung sei aber «echt bemüht, eine gute Lösung zu finden.»

Der Stiftgarten ist kein Selbstbedienungsladen

Immer wieder werden Leute beobachtet, die auf dem Gelände des Stifts Weinbeeren, Blumen oder auch Hagebutten pflücken. Das ist verboten – der Weinberg ist von Philipp Grendelmeier gepachtet. «Manche denken, das sei jetzt ein Selbstbedienungsladen, weil niemand mehr da ist. Dabei habe ich das Land gepachtet» sagt Philipp Grendelmeier.

Noch mehr als Hagebuttendiebe nerven den Weinbauern allerdings diejenigen, die den Weinberg als Abfallkübel benutzen: «Was ich schon an Müll zusammengetragen habe, geht unter keine Kuhhaut.» Auch Derungs bekräftigt, dass der Stiftgarten weiterhin kein Selbstbedienungsladen ist: «Unser verantwortliches Personal vor Ort übt die entsprechende Aufsicht aus.»

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.