Über 73’000 Franken für Bündner in Not

Über 73’000 Franken für Bündner in Not

GRHeute
18.10.2016

Die Winterhilfe Graubünden hat im vergangenen Jahr 262 Gesuche um finanzielle Hilfe bewilligt und somit Leistungen in Höhe von 73’593 Franken erbracht. Wohl liegt die Sozialhilfequote im Kanton Graubünden deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt, dies darf aber nicht zum Fehlschluss führen, dass es keine Bedürftigkeit oder soziale Not in unserem Kanton gibt.

Die Winterhilfe setzt sich seit 80 Jahren für von Armut betroffenen Menschen in der Schweiz ein. Auch in Graubünden scheint die Hilfe nötig zu sein. Denn ein Teil der Bündnerinnen und Bündner lebt in knappen oder prekären wirtschaftlichen Verhältnissen, ohne dass sie Sozialhilfe beziehen. Dabei handelt es sich um Menschen aus allen Altersstufen. Durch die stetig steigenden Kosten (z. B. im Gesundheitsbereich) wird der Druck auf das Budget dieser Personen immer grösser. Auch für diese Personen möchte sich die Winterhilfe einsetzen und sie unterstützen. In vielen Fällen kann dadurch verhindert werden, dass diese Personengruppe von der Sozialhilfe abhängig wird.

690 Personen profitierten von der Winterhilfe

Im vergangenen Geschäftsjahr erhielt die Winterhilfe Graubünden erstmals 279 Unterstützungsgesuche zur Beurteilung. Schon diese Tatsache zeigt, dass die Angebote der Winterhilfe weiterhin gefragt sind, heisst es in einer Medienmitteilung. Davon wurden 262 Gesuche positiv beurteilt, womit rund 690 Personen von den Leistungen der Winterhilfe Graubünden profitieren konnten. In 142 Fällen (54 %) wurden Personen oder Familien finanziell unterstützt, ein Fünftel der Fälle (52) erhielten ein Kleiderpaket, weitere 18 % beanspruchten die Bettenhilfe und erstmals erhielten 23 Kinder (Erstklässler) einen Schulsack. Der gesamte Aufwand für die erbrachte Hilfeleistung betrug Fr. 73‘593 (plus Fr. 10‘000). Der Anteil unterstützter Familien mit Kindern oder Einelternfamilien liegt unverändert bei 68 % der Gesuche, der Rest der Gesuche betrifft Einzelpersonen und Ehepaare ohne Kinder.

 

(Bild: Charly Bosshard)

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