Formtief zur Unzeit: Die HCD-Fakten vom Wochenende

Reto Hartmann
19.09.2016

Der HC Davos ist nach erfolgreichem Saisonstart in ein Zwischentief mit drei Pleiten en suite gefallen: Am Dienstag ein 2:6 in Biel, am Samstag ein 1:2 in Zug, gestern vor eigenem Publikum ein 1:4 gegen Meister Bern. Drei Niederlagen in Folge setzte es für die Bündner zuletzt vor genau einem Jahr ab. Die HCD-Bilder und die fünf Fakten des Weekends.

1. Vom guten zum schlechten Saisonstart

Nach dem erfolgreichen Start mit zwei Siegen und fünf Punkten hat der HCD zuletzt drei Spiele in Serie verloren: In Biel, in Zug und zuhause gegen Bern. Dabei erzielten die Bündner gerade mal vier Tore, drei bei numerischem Gleichstand. Schlimmer: Zwölf Gegentreffer in den letzten drei Spielen – zehn von Gilles Senn einkassiert – sind definitiv zu viel.

2. Tendenz im Goalieduell?

Wahrscheinlich ist es noch zu früh, von einer Tendenz zu sprechen. Die zehn Gegentreffer in zwei Spielen dürfte Gilles Senn im Goalieduell mit Joren van Pottelberghe allerdings schmerzen. Im Spiel gegen seinen berühmten Teamkollegen der letzten Saison, Leonardo Genoni, zog Senn gestern gegen Bern jedenfalls den Kürzeren – zugegebenermassen ein harter Vergleich mit dem vielleicht besten Schweizer Goalie. Trotzdem war gestern in der Vaillant-Arena augenfällig, wer mehr Sicherheit ausstrahlt. Im nächsten Spiel am Dienstag in Kloten dürfte wieder Van Pottelberghe auflaufen; dieser kam bisher in den beiden Spielen gegen Zug zum Einsatz und kassierte dabei vier Gegentore.

3. Wo sind die Skorer?

Der Ruf des HCD, über eine Unmenge an Spielern zu verfügen, die skoren können, hat sich bisher nicht bewahrheitet. Die bisherigen zwei Tore pro Spiel werden den Ansprüchen des HCD nicht genügen. In der nationalen Skorerliste sind gerade mal zwei Davoser in den Top 60 zu finden, Andres Ambühl mit 1 Tor und 3 Assists auf Rang 30, Marc Wieser mit 3 Toren auf Rang 46. Von den Davoser Verstärkungsspielern war bisher noch nicht viel zu sehen.

4. Schwache Plus-/Minus-Bilanz

HCD-Captain Andres Ambühl ist einer der grosser Treiber im Spiel der Bündner – nicht nur wegen seiner Skorerpunkte. Abstriche muss der Davoser bisher bei seiner persönlichen Plus-/Minus-Bilanz machen, wo er mit -4 zu Buche steht. Die Gelb-Blauen überzeugten in dieser Statistik bisher nicht, und zwar durchs Band: Nur gerade Dario Simeon, Mauro Jörg und Marc Aeschlimann weisen im Kader des HCD bisher eine positive persönliche Bilanz auf dem Eis aus (+1).

5. Tag und Nacht bei den Special Teams

Am Wochenende musste der HCD sowohl in Zug wie auch gegen Bern seine ersten Gegentore der Saison in Unterzahl einkassieren. Trotzdem ist das Boxplay der Del-Curto-Mannen weiterhin eine Stärke des Teams. Weiterhin nicht richtig auf Touren kommt das Überzahlspiel: Immerhin konnten die Bündner am Samstag in Zug erstmals im Powerplay skoren.

 

(Bilder: EQ Images/GRHeute)

 

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