Verkehrschaos in Churer Altstadt nervt

Verkehrschaos in Churer Altstadt nervt

«Achtung, Auto!» Das tägliche Verkehrschaos in der Churer Altstadt spitzt sich zu. Immer mehr Autos sind tagsüber unterwegs und nutzen die Gassen der Altstadt als Schleichwege oder für private Zwecke, um dem Verkehr an der Grabenstrasse zu entkommen oder einfach aus Bequemlichkeit, so die Vermutung der Anwohner und Gewerbetreibenden.

Die Churer Altstadt: Ein Ort zum Flanieren und Verweilen. Ein Ort, an dem sich die Fussgänger frei bewegen können, Kinder mit ihren Trottinetts die Poststrasse passieren oder in der Rathaushalle ihrem Echo lauschen können. Ein Ort, wo sich die Fussgänger sicher und im Vortritt wissen. So sollte es eigentlich sein. Doch die aktuelle Verkehrssituation in der Altstadt beweist das pure Gegenteil.

Flanieren und frei bewegen?

Nicht nur Passanten sind genervt, auch Ladenbesitzer finden die Situation mühsam. Denn die Geschäftstreibenden in der Altstadt sind auf die Laufkundschaft angewiesen. Wer frei und gemütlich durch die Altstadt bummelt und Schaufenster betrachtet, entscheidet sich eher zu Spontaneinkäufen. Jedoch nicht, wenn man ständig dem Verkehr ausweichen muss und vom Vorhaben abgehalten wird.

Poststrasse Verkehrschaos

Probleme trotz Verkehrskonzept

Gemäss der Stadt Chur ist das Befahren der Fussgängerzone für den Güterumschlag erlaubt. Jeweils von Montag bis Freitag von 6.30 bis 11.30 Uhr und am Samstag von 6.30 bis 9 Uhr, und Ausnahmen der Spezialbewilligungen und für Fahrzeuge der öffentlichen Dienste. Wieso in der Churer Altstadt den ganzen Tag durch ein reger Verkehr herrscht, das fragen sich viele Altstadtbewohner und Einheimische, die sich dadurch belästigt fühlen. Fussgänger und Mütter, die ihre Kinder ständig auf die Seite ziehen, Altstadtbummler und Touristen, müssen den Autos und rücksichtslosen Radfahrern ständig ausweichen. Dass innerhalb der Fussgängerzone in der Altstadt Fahrzeuge grundsätzlich zwecks Güterumschlag abgestellt, beziehungsweise die Zu- und Wegfahrt auf dem kürzesten Weg zu erfolgen hat, versteht sich. Dass dieser Verkehr jedoch von früh morgens bis spät abends dauert, sorgt für Unmut und Ärger.

 

(Bilder: GRHeute)

author

Andjela Dinkel

Geschäftsführerin/Region
Inhaberin der Agentur ProjektStation.ch & Jungunternehmerin mit Drive und Gespür für den Puls der Zeit im Bündner Rheintal.