«Epochale» Umfahrung endlich eröffnet

Lina Moser
01.07.2016

Grosser Bahnhof für die neue Umfahrung Küblis: Zum Eröffnungsfest gab es Prominenz, strahlendes Wetter und eine wunderschöne Kulisse.

Lange mussten sie sich gedulden, die Kübliser. Nach acht Jahren Bauzeit hat der letzte Durchfahrtsort im Prättigau seine Umfahrung erhalten. Allen düsteren Wetterprognosen zum Trotz konnte die Eröffnung des Umfahrungstunnels Küblis bei strahlendem Wetter und vor wunderschöner Kulisse gefeiert werden. Und die Gäste machten kräftig mit: Schon früh morgens strahlten die Gesichter, die Anspannung war greifbar.

Eröffnet wurde das Fest mit der Ansprache von Reto Knuchel, Kantonsingenieur des Tiefbauamtes Graubünden. «Sehr oft kann man anhand der Begrüssungen die Wichtigkeit eines Anlasses abschätzen. Ich würde sagen, der heutige Anlass reiht sich weit vorne ein», sagte er. Knuchel begrüsste Guido Biaggo, Vizedirektor des Bundestamt für Strassen (ASTRA), Standespräsident Vitus Dermont sowie Regierungsrat Mario Cavigelli. Zu ihnen gesellten sich weitere geladene Gäste und zahlreiche Einwohner, die sich das Ereignis ebenfalls nicht entgehen lassen wollten.

Es war ein grosser Tag nicht nur für das Prättigau, sondern auch für die Schweiz, wie in der späteren Rede von Guido Biaggo sehr ausführlich geschildert wurde. Aus den leidenschaftlichen Ansprachen der beiden Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinden Küblis und Luzein konnte man die Freude über das Ereignis regelrecht heraushören. «Das Dorf wird in ein paar Minuten vom beträchtlichen Durchgangsverkehr befreit sein und dadurch wird in unserem Dorf Ruhe und Sicherheit einkehren. Was Lange währt, wird endlich gut» so Töni Hartmann Gemeindepräsident von Küblis. Bis heute ist der Verkehr durch Küblis auf durchschnittlich 10’000 Fahrzeuge pro Tag angestiegen. Der Spitzenwert mit 18’000 Fahrzeugen wurde 2014 verzeichnet. Nach ihm trat Christian Kasper, Gemeindepräsident Luzein an das Rednerpult, welches wie die Tribüne auf der Zufahrt zum Tunnel etwa auf Höhe der ARA aufgebaut war «Wir befinden uns hier, was viele nicht wissen, auf dem Gemeindegebiet von Luzein, die Grenze zur Gemeinde Küblis bildet der Schanielabach. Das ist mit ein Grund, weshalb beide Gemeindepräsidenten bei der Tunneleröffnung zu Ihnen sprechen. Also können wir uns beide über die Eröffnung vom neuen Tunnel freuen, gemeinsame Freude ist schönere Freude». Die Segnung der neuen Strasse im Namen der Schutzheiligen Barbara wurde von zwei Geistlichen mit eigens mitgebrachtem Weihwasser vollzogen.

Musikalisch untermalt wurde die Feier von der Musikgesellschaft Pany, welche mit harmonischen Klängen die Zuschauer erfreute sowie von den Schüler/innen der Unterstufe Küblis welche für diesen besonderen Tag drei Lieder einstudiert hatten.

Fast ist das Megaprojekt Umfahrung Prättigau abgeschlossen. Es bleibt einzig ein kleines Zwischenstück von Fideris bis Dalvazza, das noch ausgebaut werden muss. Bereits liegen verschiedene Projekteingaben vor, das ist jedoch nicht Thema des heutigen Tages – Küblis, wir freuen uns mit euch!

 

(Bilder: GRHeute)

 

Auszug aus der Chronologie

1975: Vorstellung des Vorprojektes. Weitere Projekteingaben folgen.

1991: Das Auflageprojekt Büel – Selfranga mit Sunnibergbrücke und Gotschnatunnel findet Zustimmung.

1995: Baubeginn für die Umfahrung Klosters

2002: Die Prättigauerstrasse wird ins Nationalstrassennetz aufgenommen. Baubeginn Umfahrung Saas

2005: Eröffnung Umfahrung Klosters

2010: Baubeginn des Abschnittes Pagrüeg-Mezzaselva

2011: Eröffnung Umfahrung Saas

2013: Durchschlag Küblissertunnel

2014 Inbetriebnahme des Abschnittes Pagrüeg-Mezzaselva

30.06.2016: Eröffnung Umfahrung Küblis

(Quelle: Infoblatt Tiefbauamt Graubünden)

Küblis Infoblatt

 

 

 

 

 

 

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Lina Moser

Bloggerin
Mami und Bloggerin aus Grüsch, porträtiert in unregelmässigen Abständen «Lüt vu Graubünda».