Im Globus werden Albträume Wirklichkeit

Im Globus werden Albträume Wirklichkeit

IMG_3215Das Leben im Globus ist verschwunden. Ganz? Nein! Die Kantonspolizei und die Polizeischule Ostschweiz nutzen das leer stehende Gebäude für «realitätsnahe» Übungen.

Seit drei Monaten ist das Globus-Gebäude leer. Wo einst ein meterhohes Plakat die Menschen begrüsste, die aus der Churer Bahnhofunterführung die Rolltreppe Richtung Altstadt nahmen, gähnt einem eine graue Betonwand entgegen. Die Schiebetüren sind geschlossen und mit Plakatwänden gesichert. Was dahinter abgeht, sieht kein Mensch. IMG_3219

Es könnte der Stoff für Albträume sein, die ideale Kulisse für Filmstoff des Grauens. Derartige Pläne gibt es wahrscheinlich derzeit nicht. Dafür wird das Gebäude ausgiebig genutzt – von Spezialeinheiten der Kantonspolizei Graubünden und der Polizeischule Ostschweiz. Was sie da drin machen? Sie üben für den Fall, dass Albträume Realität werden.

Wie eine solche Realität aussehen könnte? «Geiselnahmen, Vermisste suchen, Amokläufe, diverse Hundetrainings und vieles  mehr», sagt Marcus Corai, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden. «Das Gebäude ist ideal für solche Übungen.» Das Gebäude hätte in den oberen Stockwerken lange Gänge und viele ehemalige Büroräume, die für diverse Szenarien genutzt werden könnten.IMG_3218

Dass die Polizei leerstehende Gebäude für ihre Schulungen braucht, kommt gemäss Corai immer wieder vor. «Wir sind darauf angewiesen, dass wir möglichst realitätsnah üben können.» Das Feedback aus der Bevölkerung ist denn auch positiv: «Die Leute finden das eine tolle Sache.»

 

(Bilder: Andjela Dinkel, Mattias Nutt)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.