«Jetzt wird in die Hände gespuckt!»

«Jetzt wird in die Hände gespuckt!»

Zehn Meter hoch, 300 Meter breit, 17 Millionen Franken teuer: Die Arbeiten zum neuen Schutzdamm in der Val-Parghera-Rüfe haben gestern offiziell begonnen.

40 000 Autos und Lastwagen. 30 000 auf der Autobahn, 10 000 auf der Kantonsstrasse. 156 Personenzüge der RhB. 19 Güterzüge. 4 SBB-Züge. Tausende Menschen passieren jeden Tag die Val-Paghera-Rüfe, die am 19. April 2013 die Kantonsstrasse zwischen Chur und Domat/Ems unter sich begrub. Dabei kam niemand zu Schaden. Zum Glück.

Damit das so bleibt, haben gestern die Arbeiten am neuen Schutzbautensystem begonnen. «Er ist für die nächsten 100 Jahre gedacht», sagte Regierungsrat Mario Cavigelli gestern beim offiziellen Spatenstich vor den Medien. Oder wie es die Gemeindepräsidentin von Domat/Ems, Bea Baselgia, ausdrückte: «Die Val-Parghera-Rüfe wird ein Dauerauftrag bleiben.»IMG_2752Der neue Geschiebesammler soll zehn Mal mehr als die bisherigen 17 000 Kubikmeter Schutt fassen. Entlang des RhB-Trassees soll zudem ein Schutzdamm entstehen, das auch die Autobahn schützt. Die Notbrücke wird zurück gebaut und die Kantonsstrasse geringfügig verlegt werden. Der Bau soll – inklusive Rekultivierungen – bis spätestens 2019 abgeschlossen sein. Die Kosten in der Höhe von 17 Millionen Franken werden zu 90 Prozent von Bund und Kanton getragen. Das Schutzbautensystem ist das grösste derartige Projekt ausserhalb des Hochwasserschutzes in der Schweiz.

In den letzten zwei Jahren war es in der Val-Parghera-Rüfe ruhig. Allerdings waren die letzten zwei Tage wie bestellt wieder einige Kubikmeter hinunter gekommen. Es ist also an der Zeit, dass in die «Hände gespuckt» wird, wie Mario Cavigelli sich beim gestrigen Spatenstich ausgedrückt hat.

Für mehr Informationen und eine genaue Übersicht geht bitte hier entlang.

 

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.